Batteriespezialist Litarion leitet Insolvenz ein

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Der Kamenzer Batteriespezialist Litarion hat laut einer Mitteilung der kanadischen Muttergesellschaft Electrovaya einen „freiwilligen strukturierten Insolvenzprozess“ eingeleitet. 

Das Amtsgericht in Dresden hat bestätigt, dass das Unternehmen einen Eigenantrag auf Insolvenz gestellt hat. Es wird erwartet, dass nun gerichtlich ein vorläufiger Insolvenzverwalter bestellt wird. Die Li-Tec Battery GmbH, Eigentümerin der von Litarion genutzten Räumlichkeiten, wird zudem das Mietverhältnis mit Litarion zum 31. Januar beenden. Es soll Probleme mit Zahlungen gegeben haben und zu Pfändungen gekommen sein, was die finanzielle Situation von Litarion weiter verschärft habe.

Dem Kamenzer Oberbürgermeister Roland Dantz war die schwierige wirtschaftliche Lage von Litarion bekannt. Er hofft nun, dass das Know-how für die Fertigung von Batteriezellen am Standort in Kamenz irgendwie erhalten bleibt. Electrovaya erwartet, dass das Insolvenzverfahren vorerst keine Auswirkungen auf die Erfüllung von aktuellen und zukünftigen Kundenaufträgen habe.

Litarion ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft von Electrovaya und produziert kundenspezifische Zellen, Elektroden und keramische Separatoren. Erst kürzlich hat sich Litarion dem Konsortium Fab4Lib zum Aufbau einer deutschen Großserienfertigung für Lithium-Ionen-Batteriezellen angeschlossen. Das Projekt hat zum Ziel, innovative Lösungen entlang der Wertschöpfungskette der Lithium-Ionen-Technologie zu erforschen und diese in Demonstratoren zu validieren. Mit insgesamt 19 Partnern ist dieses erst vor wenigen Tagen gestartet.
sz-online.de, electrovaya.com

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