Ecochamps-Teilnehmer zeigen Hybrid-Antriebsstränge

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Nach mehr als drei Jahren Forschungs- und Entwicklungsarbeit haben die 26 Partner des EU-Projekts Ecochamps in Amsterdam ihre Ergebnisse präsentiert. Ziel war es, Hybrid-Antriebsstränge zu kreieren, deren Teile für verschiedene Fahrzeugklassen genutzt werden können.

Zu den Teilnehmern des von der EU mit 21 Mio Euro geförderten Projekts zählen Hersteller, Zulieferer und Forschungseinrichtungen. Sie alle tüftelten daran, effiziente und kostengünstige Hybrid-Antriebsstränge zu entwickeln, deren Komponenten durch Standardisierung und Modularisierung sowohl in Nutzfahrzeugen als auch in Pkw eingesetzt werden können. Hintergrund ist, dass sich auf diese Weise natürlich Kosten einsparen lassen, denn hohe Investitionen sind das, was viele bei Hybridantrieben scheuen.

Konkret verfolgte das Projekt folgende Zielmarken: Ein je nach Fahrzeugtyp bis zu 20 Prozent höherer Antriebsstrangwirkungsgrad bei bis zu 20 Prozent reduziertem Gewicht und Volumen und nur zehn Prozent höheren Kosten im Vergleich zu einem konventionellen Antriebsstrang.

Zum Abschluss präsentiert wurden ein Iveco Daily, ein MAN Lion City Hybrid und ein Renault Mégane – jeweils in umgerüsteter Version. Der Iveco Daily punktete dabei mit soliden Fahrleistungen und einem um rund 30 Prozent gesenkten Gesamtenergieverbrauch. Allerdings verringerte sich angesichts der 373 Kilo schweren Batterie die Nutzlast um rund 11 Prozent.

Der umgerüstete MAN Lion City Hybrid hat einen aus Pkw-Komponenten bestehenden Antrieb verpasst bekommen. Zulieferer Magna entwickelte eigens zwei Getriebe-Prototypen, um die hohen Drehzahlen der Pkw-Elektromotoren für die Anwendung im Bus zu reduzieren. Die Effizienz liege je nach Drehzahl bei nahezu 99 Prozent, zudem sei das Getriebe sehr kompakt und benötige nur wenig Bauraum, heißt es.

Beim umgerüsteten Pkw hält sich der Mehrwert für den Endnutzer nach Aussage der Teilnehmer in engen Grenzen.

Auch nach Beendigung des Ecochamps-Projekts soll die Technik weiter verfeinert und die Serieneinführung einzelner Bauteile geprüft werden. Potenzial sehen die Projektpartner vor allem im Nutzfahrzeug-Sektor.
springerprofessional.de

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