Voltabox übernimmt Akkuhersteller Navitas Systems

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Der deutsche Batteriesystem-Hersteller Voltabox ist weiter auf Expansionskurs und übernimmt die US-Firma Navitas Systems, ein Spezialist für Batteriesysteme im Intralogistik-Bereich. Der Aufsichtsrat von Voltabox muss allerdings noch zustimmen. 

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Voltabox verschafft sich mit der Akquisition erstmals direkten Zugang zur Batteriezelltechnologie, wenn auch nur im Bereich von Spezialanfertigungen. Den wesentlichen Bedarf deckt das Unternehmen weiterhin über Hersteller aus China, Südkorea, Japan und den USA, hat aber durch die Übernahme von Navitas nun auch eigene Kapazitäten, „wenn es um besondere Anforderungen in einer Applikation“ geht.

Als zweiten großen Vorteil nennt Voltabox den besseren Zugang zum nordamerikanischen Intralogistik-Markt, den sich das Unternehmen mit Sitz in Delbrück durch Navitas erhofft. Die 2010 gegründete Firma betreibt im US-Bundesstaat Michigan u.a. ein rund 5.000 Quadratmeter großes Forschungs-, Entwicklungs- und Fertigungszentrum. Das Unternehmen verfügt zur Herstellung verschiedener Zelltypen über eine Anlage des deutschen Herstellers Manz, die erst zu Beginn dieses Jahres installiert wurde. „Die Produktionskapazität für die Zellproduktion beträgt aktuell 600.000 Stück pro Jahr und wird in naher Zukunft auf 1,5 Millionen Stück pro Jahr erweitert“, heißt es in diesem Zusammenhang in einer Mitteilung von Voltabox. Auch der Entwicklung von Festkörper-Batteriezellen und Lithium-Schwefel-Zellen will sich das Unternehmen mit den Zellforschern von Navitas widmen.

Erst vor wenigen Tagen hat Voltabox angekündigt, in den Direktvertrieb seiner Batteriesysteme für Intralogistik-Anwendungen einzusteigen. Außerdem baut das Unternehmen – ebenfalls auf dem Feld der Intralogistik – seine seit 2015 bestehende Zusammenarbeit mit Triathlon Batterien aus. Außerdem kaufte der Batteriesystem-Hersteller erst im April den US-amerikanischen Engineering-Dienstleister Concurrent Design auf.

Update 15.11.2018: Voltabox verzichtet auf den angekündigten Kauf von Navitas Systems und begründet diese Entscheidung mit der bisher nicht erfolgten Freigabe der Transaktion durch den Ausschuss der US-Regierung zur Kontrolle von Auslandsinvestitionen in den Vereinigten Staaten (CFIUS) sowie der zwischenzeitlichen wirtschaftlichen Entwicklung von Navitas, die „nicht den Voltabox-Erwartungen“ entspreche.
dgap.de, dgap.de (Update)

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