Mobile Metering: Honda steigt bei Ubitricity ein

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Honda hat sich im Rahmen einer neuen Finanzierungsrunde in signifikanter Höhe an dem Berliner Unternehmen Ubitricity beteiligt. Auch die Altinvestoren haben erneut Geld investiert. Der japanische Automobil-Hersteller hat womöglich weitreichende Pläne mit der Technologie von Ubitricity.

Von Hondas Beteiligung an dem auf mobile Stromzähler spezialisierten Unternehmen aus Berlin hat electrive.net schon vor einigen Tagen aus gut unterrichteten Kreisen erfahren. Nun bestätigt eine kurze Meldung von deutsche-startups.de (basierend auf den Veränderungen im Handelsregister) den Einstieg des japanischen Herstellers. Demnach hat sich Honda knapp 15 % der Anteile an Ubitricity gesichert. Auch die Altinvestoren – Siemens, EDF Deutschland, die IBB Beteiligungsgesellschaft und der frühere Daimler- und Bahnchef Heinz Dürr – hätten erneut in die 2008 gegründete Firma investiert. Gegenüber electrive.net wollte Ubitricity die aktuellen Entwicklungen weder bestätigen noch dementieren. Die Kommunikation werde zu gegebener Zeit erfolgen, hieß es.

Für die Gründer Frank Pawlitschek und Knut Hechtfischer geht mit dem Investment der Japaner wohl eine Vision in Erfüllung. Sie hatten von Anfang an gehofft, dass ein Autohersteller ihre Technologie in Fahrzeuge einbaut. Doch durch den nur langsamen Hochlauf der Elektromobilität in Deutschland war es anders gekommen. Ziel von Ubitricity sei es immer gewesen, „das Auto als intelligenten Verbraucher noch ein bisschen intelligenter zu machen und die Infrastruktur dumm zu lassen“, sagte Pawlitschek in einem Video-Interview im electrive.net Studio auf der Hannover Messe 2018. Soll heißen: Das Auto bringe den Stromzähler einfach mit, wodurch die Kontrolle über eichrechtskonforme Energiedaten und der Vertrag mit dem Kunden am Fahrzeug hängen könnten – und nicht in teurer Infrastruktur am Straßenrand.

Dieser Ansatz hat Honda ganz offensichtlich überzeugt. Zur Stunde kann über die weiteren Pläne des Autoherstellers zwar nur spekuliert werden. Hondas erstes vollelektrisches Modell für den europäischen Markt, der Urban EV, wird wohl 2020 in den Verkauf gehen. Eine seriennahe Version soll aber schon im März auf dem Genfer Autosalon stehen, das Serienmodell dann auf der IAA im September seine Premiere feiern. Vielleicht wird dann Realität, wovon Co-Gründer und Geschäftsführer Frank Pawlitschek schon in unserem Interview gesprochen hatte: „Wir sind sicher, dass die Technologie ihren Weg ins Auto findet!“

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