charge4C arbeitet an Reservierungsplattform für E-Mobilität

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Vier Probleme auf einen Streich zu lösen, die das Laden von Elektrofahrzeugen erschweren, hat sich das Projekt charge4C im Rahmen des Förderprogramms „IKT für Elektromobilität III“ zum Ziel gesetzt. 

Erstens ist es unsicher, ob und wo eine freie Ladesäule zu finden ist. Zweitens dauert das Laden relativ lang und entpuppt sich als Zeitfresser. Drittens wird das Stromnetz immer stärker belastet, je mehr Elektrofahrzeuge unterwegs sind. Viertens ist es derzeit kaum zu prognostizieren, wann dadurch kritische Netzzustände entstehen. Als Lösung schlagen die Projektpartner eine intelligente Sharing-Plattform vor, deren Prototyp sie bis Ende 2020 in den Pilotregionen Köln und Saarlouis entwickeln wollen. Integriert soll diese Plattform die Kommunikation rund um das Teilen, Parken und Laden organisieren und dabei Mehrwert schaffen.

Das erste Problem jedes Elektrofahrzeugnutzers adressiert charge4C, indem es Parken und Laden als kombinierte Dienstleistung anbieten und über eine Reservierungsplattform zugänglich und abrechenbar machen will. Das trägt zur Verringerung des zunehmenden Parkdrucks in den Städten bei, erleichtert das Auffinden einer freien Ladesäule und beschleunigt den Verkehrsfluss. Ferner soll die Dichte der Ladeinfrastruktur dadurch erhöht werden, dass private Personen und Unternehmen in deren Aufbau einbezogen werden: Wer Flächen zur Errichtung von Ladesäulen zur Verfügung stellt oder als Mitglied einer Bürgergemeinschaft mit betreibt, partizipiert an deren Umsatz. Rund um die Ladesäulen sollen – vermittelt durch die Charging-App – Dienstleistungen angeboten werden, die die Wartezeit während des Ladens verkürzen und dem lokalen Einzelhandel Chancen eröffnen, neue Geschäftsmodelle zu verwirklichen. So wird Problem Nummer zwei entschärft.

Als Stellhebel zur Lösung des dritten Problems sieht charge4C eine dynamische Bepreisung vor: Der Strompreis variiert an jeder Ladesäule je nach aktuellem Stromangebot und Standort, wodurch der Lastfluss optimiert und Lastspitzen vermieden werden. Viertens schließlich werden alle Ladesäulen sensorisch und aktuatorisch so ausgestattet, dass sie der Plattform präzise Daten für die Analyse des gesamten Mobilitäts- und Ladeverhaltens liefern. So ergibt sich für jede Ladesäule die spezifische Leistung, die situativ freigegeben werden kann ohne netzkritisch zu sein. Darüber hinaus lassen sich aus der Analyse dieser Daten sowohl die dynamische Bepreisung realisieren als auch Prognosen über Strombedarf, Netzbelastung, Parkraumnutzung und Ladenachfrage ableiten, die Anhaltspunkte für die Planung neuer Ladestandorte geben.

Weitere Informationen finden Sie unter charge4c.de

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