Tesla dreht nochmals an Preisschraube für das Model 3

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Das Preiskarussell bei Tesla dreht sich weiter: In den Vereinigten Staaten hat der kalifornische Elektroautobauer die Preise für das Model 3 jetzt um 1.100 Dollar gesenkt. Das Einstiegsmodell mit „Mid-Range“-Batterie startet damit ab sofort ab 42.900 Dollar.

Im Oktober hatte Tesla die Mid-Range-Version eingeführt und seitdem bereits mehrfach an der Preisschraube gedreht. Nach wie vor haben die Kalifornier davon unabhängig vor, eine Basisversion des Volumenmodells für 35.000 Dollar herauszubringen – mit einer positiven Bruttomarge wohlgemerkt. CEO Elon Musk äußerte in diesem Zusammenhang Anfang Dezember jedoch, dass dazu noch Kostensenkungen in der Produktion nötig wären. Noch im Laufe des Jahres soll es angeblich soweit sein.

Was die Preise für das Model 3 angeht, ist zu beachten, dass Listenpreise in den USA immer als Nettopreise angegeben werden und sie daher auf Europa nicht eins-zu-eins übertragbar sind. In Europa wird die Mid-Range-Version allerdings ohnehin noch nicht direkt eingeführt. Die aktuellen (Brutto-)Preise für das Model 3 im deutschen Konfigurator liegen bei 55.400 Euro für die Long-Range-Version mit Allradantrieb bzw. 66.100 Euro für das Modell mit Performance Paket – jeweils vor Abzug des Umweltbonus (staatlicher Anteil). Hinzu kommen bei beiden Modellen jedoch noch Bearbeitungsgebühren in Höhe von 980 Euro.

Den jüngsten Geschäftszahlen zufolge hat Tesla 2018  fast 140.000 Model 3 verkauft, damit habe es sich um das „meistverkaufte Premiumfahrzeug (einschließlich SUVs) in den USA“ gehandelt. Bei der aktuellen Kundenzufriedenheits-Umfrage des US-Verbrauchermagazins Consumer Reports landete Teslas Model 3 jetzt übrigens auf Platz eins. Vergangenens Jahr erregte das einflussreiche Magazin Aufmerksamkeit, weil es über das Model 3 zunächst ein wenig schmeichelhaftes Testurteil fällte, ehe es diese Einschätzung nach einem in die Wege geleiteten Over-the-Air-Update revidierte. Insgesamt befinden sich unter den Top 10 des Consumer Reports drei reine Elektrofahrzeuge. Das Tesla Model S schaffte es auf den fünften und der Chevrolet Bolt auf den achten Platz.

Derweil macht Tesla tatsächlich noch im Februar Ernst mit dem Auslieferungsstart des Model 3 in Europa. Derzeit sind offenbar mehrere Schiffe mit der begehrten Fracht auf dem Atlantik unterwegs. Das erste ist bereits am belgischen Hafen Zeebrugge angekommen. Vor gut zwei Wochen hatte das Unternehmen die Fahrzeugtyp-Genehmigung für das Model 3 in Europa erhalten.
reuters.com, teslamag.de (Consumer Reports), teslamag.de (Auslieferstart Europa)

2 Kommentare

zu „Tesla dreht nochmals an Preisschraube für das Model 3“
Peter Wulf
06.02.2019 um 13:27
Beim Modell 3 für 66.000 € ist dann auch der "autopilot" mit 8 Kameras vorgerüstet für autonomes Fahren. 500 km Reichweite, Beschleunigung ca. 4sec auf 100 km/h. In der Spitze 230 km/h. Das hat kein vergleichbares deutsches E-Auto.Die Deutschen sind außer Porsche bei ca. 160 bis 180 km/h gedrosselt und verbrauchen viel mehr KWh/100km wegen schlechten cw-Werten.Der Audi etron liegt bei vergleichbarer Leistung und Ausstattung bei ca. 90.000€ - kein Schnäppchen. BMW i3 hat als Kleinwagen schon an die 60.000€ gekostet. Spitze nur 160 km/h, Reichweite max. 350km.
Mini-Fan
08.02.2019 um 14:25
"BMW i3 60.000 EUR" ??Als der i3 in 2013 auf den Markt kam, kostete er 34.950 EUR. Anfangs sogar incl. dem großen "Navi Professional" - das in anderen BMW-Modellen einen Aufpreis von 2.000 EUR kostete. Heute, also knapp 6 Jahre später, kostet der i3 zwar 37.550 EUR, - allerdings hat der Akku die doppelte Kapazität.

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