BMW und Daimler künftig mit gemeinsamer E-Plattform?

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Nach der Zusammenlegung ihrer Mobilitätsdienste und der geplanten Zusammenarbeit bei der Entwicklung autonomer Autos könnten die beiden Autobauer BMW und Mercedes-Benz künftig auch gemeinsame Plattformen u.a. für Elektroautos nutzen.

Wie die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet, laufen bereits seit Monaten vertrauliche Gespräche über die Entwicklung gemeinsamer Plattformen für künftige Automodelle beider Marken – mit dem Schwerpunkt auf E-Autos. Avisiert werde angeblich ein Einsparpotenzial von jeweils mehr als sieben Milliarden Euro. Offiziell äußern sich die Hersteller bislang nicht zu den Gerüchten.

Im oben genannten Bericht heißt es weiter, dass eine mögliche Kooperation vor allem von Mercedes-Entwicklungsvorstand Ola Källenius befeuert wird, der im Mai bekanntlich Dieter Zetsche als Daimler-Chef beerben wird. Hintergrund ist laut „SZ“ u.a., dass die Kostenstruktur bei Mercedes deutlich ungünstiger sein soll als bei BMW. Die Bayern setzen bei ihrer E-Offensive bekanntlich auf eine sogenannte Konvergenzarchitektur, wonach Autos verschiedener Motorisierung auf einer Plattform und auch einem Produktionsband hergestellt werden. Mercedes‘ Strategie splittet sich dagegen in einen Elektro-Baukasten für E-Ableger bestehender Modelle und einen für selbstständige (Premium-)Stromer. Beide Vorgehensweisen könnten laut der „Süddeutschen“ bei steigender Nachfrage schnell an ihre Grenzen kommen, was die Kooperationsbestrebungen erklären würde.

Allerdings ist auch klar, dass Teile des Einsparpotenzials wohl wieder in eine Ausdifferenzierung investiert werden müssten, damit sich künftige, auf derselben Plattform basierende Modelle von BMW und Mercedes-Benz genügend unterscheiden. Stichwort: Erhaltung des jeweiligen Markenkerns. Denn bei allen Annäherungen buhlen beide Hersteller nach wie vor um dieselben Zielgruppen. Nicht ausgeschlossen ist derweil, dass eine Zusammenarbeit der beiden Firmen sich letztlich auch auf den Bereich der Batteriezellproduktion ausdehnen könnte. Von electrive.net darauf angesprochen, wollten sich weder Experten von BMW noch von Daimler dazu positionieren – weder dagegen, noch dafür. Das allein sagt eine Menge.
sueddeutsche.de

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