Tesla streicht neue Basisversion des Model S wieder

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Ständige Anpassungen von Angebot und Preisen gehören bei Tesla offenbar zum Geschäft: Nur drei Wochen nach Einführung einer neuen Basisversion für das Model S hat der E-Autobauer diese wieder gestrichen. Zudem reaktiviert Tesla das Anfang Februar eingestellte Empfehlungsprogramm.

Zusammen mit der Einführung des Model 3 für 35.000 Dollar gab Tesla erst Anfang des Monats bekannt, auch seine beiden Premium-Stromer Model S und Model X deutlich günstiger verfügbar zu machen. So senkten die Kalifornier den Preis für das Model S mit „maximaler Reichweite“ in Deutschland auf 86.980 Euro – zuvor war es ab 109.400 Euro zu haben. Daneben führten die Amerikaner ein neues Basismodell mit bis zu 520 km elektrischer Reichweite nach NEFZ ein, das sie ab 81.980 Euro anpreisten. Und ebendieses ist nun schon wieder aus dem Angebotsraster gefallen.

Bereits vor zwei Tagen hob Tesla auch den Preis für die Variante mit „maximaler Reichweite“ schon wieder an. Auch die Preise für das Model X und das Model 3 wurden leicht erhöht. Um die wievielte Drehung an der Preisschraube es sich in den vergangenen Monaten handelt, ist kaum mehr nachzuvollziehen.

Erst im Februar eingestellt, kehrt nun auch das Empfehlungsprogramm („Referral Program“) der Kalifornier in modifizierter Form zurück. Das von Tesla 2015 eingeführte und immer wieder überarbeitete Instrument, durch das Kunden mit Prämien und Rabatten zum Anwerben neuer Käufer animiert wurden, hatte Tesla mit Verweis auf zu hohe Kosten eingestampft.

In neuer Form ist das Programm für Tesla nun vertretbar: Neukunden, die den Weiterempfehlungscode eines bestehenden Kunden vorzeigen, können an Superchargern gratis Energie für 1.500 Kilometer laden – ebenso jener Fahrer, der den Neukunden geworben hat. Außerdem lockt Tesla mit monatlichen und vierteljährlichen Verlosungen mit Aussicht auf den Gewinn eines künftigen Model Y bzw. Roadster 2.

Unterdessen macht Teslas beständiger Anpassungstrieb auch vor dem Serviceangebot nicht Halt: So geht der Elektroautobauer von seinem jährlichen Serviceintervall zu einem Programm über, bei dem Autos nur zur Wartung müssen, wenn ein Teileaustausch nötig ist. Hintergrund ist, dass Tesla festgestellt hat, dass die Fahrzeuge weniger als gedacht verschleißen.
electrek.co (Model S), teslamag.de, tesla.com (Empfehlungsprogramm), golem.de (Serviceintervall)

2 Kommentare

zu „Tesla streicht neue Basisversion des Model S wieder“
Stephan
22.03.2019 um 20:24
Tesla ersetzt meiner Meinung nach Laufbandplätze des Modell S mit M3s, um die Nachfrage nach M3 aus Europa und China zu bedienen. Das Modell S im unteren Preissegment ist für mich auch definitiv uninteressanter als das Performancemodell.
Daniel
25.03.2019 um 08:44
Als Kunde der Marke würde ich mir ganz schön verschaukelt vorkommen. Heute so, morgen so. Klar, wer an dem Tag der Preissenkung zugeschlagen hat, fühlt sich gut. Aber so baut man keine gesunde Kundenbeziehung auf und aus. Vielleicht ist dies aber die einzige Möglichkeit, jeden Tag Content zu erzeugen, um in den Medien zu erscheinen.Bis jetzt konnte Tesla am Markt agieren wie sie wollten. Es fehlte eine Alternative. Ende diesen Jahres wird der Wind rauer und große Player kommen dazu. Mal schauen wie es weiter geht.

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