Lithium-Nachschub: Volkswagen kooperiert mit Ganfeng

Volkswagen hat mit Ganfeng Lithium eine Absichtserklärung zur langfristigen Lithium-Versorgung zum Bau von Batteriezellen unterschrieben. Vorgesehen ist, dass Ganfeng den Wolfsburger Konzern und dessen Lieferanten für die nächsten zehn Jahre mit Lithium beliefert.

Damit zieht Volkswagen nach, denn 2018 schloss Ganfeng bereits Lieferabkommen mit Tesla, LG Chem und BMW. Bei den Bayern handelt es sich beispielsweise um einen Ende September 2018 abgeschlossenen Fünf-Jahres-Vertrag, der eine Option zur Verlängerung um weitere drei Jahre in Aussicht stellt. Ziel aller OEMs ist es, sich angesichts der branchenweit rasch zunehmenden Fahrzeugelektrifizierung ein Stück weit Versorgungssicherheit zu schaffen.

So auch bei Volkswagen: Laut Dr. Stefan Sommer, Konzernvorstand für Komponente und Beschaffung, gilt es, den künftigen Bedarf an Lithium frühzeitig abzusichern: „Im Jahr 2025 wird bereits rund ein Viertel unserer ausgelieferten Flotte elektrisch fahren. Entsprechend steigt unser Rohstoffbedarf für die Zellfertigung in den kommenden Jahren rapide.“ Langfristigen Vereinbarungen komme daher „entscheidende strategische Bedeutung für die Umsetzung unserer E-Offensive“ zu.

Neben dem Hauptfokus auf Lithium-Nachschub wollen Volkswagen und Ganfeng auch gemeinsam an Zukunftsthemen wie Batterierecycling und Feststoffbatterien arbeiten. Bei dem neuen Partnerunternehmen des deutschen Autobauers handelt es sich um einen chinesischen Hersteller von Lithiumprodukten, der seit 2010 an der Börse in China und seit 2018 auch in Honkong gelistet ist.

Volkswagen kümmert sich inzwischen mit einer eigens ins Leben gerufenen Einheit – dem sogenannten e-Rohstoffteam – um den gezielten Beziehungsaufbau zu Unternehmen der Rohstoffindustrie. Die strategische Zusammenarbeit mit Ganfeng sei das Ergebnis der intensiven Analyse der Märkte durch dieses Team, so Volkswagen.
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