Initiative zum Aufbau einer H2-Wirtschaft in Rhein-Main

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Ein Projektkonsortium ist dabei, in der Metropolregion Rhein-Main ein Reallabor zum Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft ins Leben rufen. Ziel ist es, Wasserstofferzeugung, -distribution, -speicherung und -verbrauch in der Region zusammen zu planen, auszubauen und zu vernetzen.

An dem Konsortium beteiligen sich das Überlandwerk Groß-Gerau, die Hochschule RheinMain, die Infraserv GmbH & Co. Höchst KG, die Mainzer Stadtwerke und die Kraftwerke Mainz-Wiesbaden. Begleitet wird das Projekt zudem von der Hessischen LandesEnergieAgentur (LEA). Konkret streben die Projektpartner an, in dem Reallabor durch die Erzeugung und Nutzung von „grünem“ Wasserstoff etwa 5.000 Tonnen CO2-Äquivalente pro Jahr einzusparen.

Ebenfalls als Ziel fixiert: Bis 2030 soll die Versorgung von etwa 1.000 Brennstoffzellenbussen mit Wasserstoff gewährleistet werden. Dazu ist vorgesehen, in Frankfurt, Mainz und Groß-Gerau Elektrolyseure mit einer Leistung von insgesamt ca. 15 MW zu installieren. „Die Anlagen sind miteinander verbunden und können sich im Fall von Produktionsausfällen gegenseitig absichern“, heißt es in einer begleitenden Pressemitteilung.

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Zur Verteilung des Wasserstoffs werden zudem bis zu zwei zentrale Wasserstoffdistributionszentren – sogenannte H2-Hubs – errichtet. Über sie soll jederzeit H2 per Pipeline oder Trailer angeliefert und bezogen werden können. Dies solle insbesondere kleinen Erzeugern und Abnehmern den Marktzugang ermöglichen und ein natürliches Wachstum der Branche anregen, lassen die Projektpartner wissen.

Schließlich ist auch vorgesehen, eine Methanisierungsanlage im Megawattbereich zu errichten, die aus dem Elektrolysewasserstoff synthetisches Methan erzeugt. So könne „eine fast unbegrenzte Speicherung von erneuerbarem Strom und Wasserstoff im Erdgasnetz“ erfolgen.

Dr. Karsten McGovern von der Hessischen LandesEnergieAgentur freut es, dass die Wasserstoff-Partner in der Rhein-Main-Region an einem Strang ziehen: „Die große Nachfrage nach Wasserstoff für mobile und stationäre Anwendung in der Region zeigt, dass es genau jetzt an der Zeit ist, die in der Region bereits vorhandenen Kompetenzen zu bündeln. So können wir gemeinsam eine nachhaltige Wasserstoffwirtschaft entwickeln, die auch als Blaupause für andere Regionen dienen kann.“
hessen-agentur.de

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