ABSOLUT realisiert autonomen Shuttle in Leipziger BMW-Werk

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Mit „ABSOLUT“ ist ein weiteres Forschungsprojekt aus dem Technologieprogramm „IKT für Elektromobilität III“ gestartet. Ziel ist die Entwicklung eines rund um die Uhr verfügbaren, bedarfsgerechten Shuttle-Verkehrs mit autonom fahrenden Elektrobussen. 

Der Industriepark Leipzig Nord (IPN) ist optimal an den Straßenverkehr angebunden, aber nur unzureichend in den ÖPNV integriert. Nur neun Prozent der rund 10.000 Menschen, die dort im Dreischichtbetrieb arbeiten, nutzen deshalb den ÖPNV für den Weg zur Arbeit. Das gilt besonders für Mitarbeiter mit flexiblen Arbeitszeiten. Denn außerhalb der Schichtwechselzeiten fahren die Busse zur fünf Kilometer entfernten S-Bahn-Station Leipzig-Messe nur im 30-Minuten-Takt. Eine Taktverdichtung wäre wirtschaftlich jedoch nicht darstellbar. Im Projekt ABSOLUT soll auf dieser Strecke deshalb unter Konsortialführung der Leipziger Verkehrsbetriebe ein rund um die Uhr verfügbarer, bedarfsgerechter Shuttleverkehr mit autonom fahrenden Elektrobussen realisiert werden. ABSOLUT steht für Automatischer Busshuttle selbstorganisierend zwischen Leipzig und dem BMW-Terminal, denn BMW ist der Hauptarbeitgeber im IPN.

ABSOLUT will also prototypisch zeigen, dass sich die Vorzüge des motorisierten Individualverkehrs (Flexibilität, Punkt-zu-Punkt-Verbindung) in attraktiver Angebotsqualität mit den ökologischen Vorteilen des ÖPNV kombinieren lassen. Das Projekt will mit seinen autonomen Elektrobussen dabei europaweit erstmals in den ÖPNV-tauglichen Geschwindigkeitsbereich von 50 bis 70 km/h vorstoßen. Um dieses Ziel zu erreichen, haben sich die Projektpartner vier Hauptaufgaben gestellt:

  • Den Aufbau einer zentralen Leitstelle auf der Basis von Soft- und Hardwarelösungen, die sowohl die Kommunikation mit den automatisiert fahrenden Bussen als auch mit deren Nutzern organisiert, die die Busse über eine Mobilitäts-App anfordern können.
  • Die Entwicklung von zwei Versuchsfahrzeugen auf der Basis eines existierenden Chassis, das automatisierungstauglich umgerüstet und ausgebaut wird.
  • Die Vorbereitung der Verkehrsinfrastruktur auf der Teststrecke u.a. durch den Aufbau von Ladesäulen an den Endhaltestellen, eine Anpassung der Ampelschaltungen, eine Präzisionskartierung der Fahrumgebung und einer Erweiterung der Steuerungsalgorithmen.
  • Die Erarbeitung eines Sicherheitskonzeptes für das Gesamtsystem, bestehend aus Leitstelle, Fahrzeugen und Verkehrsinfrastruktur.

Dieses Sicherheitskonzept wird die entscheidende Voraussetzung für die behördliche Zulassung eines Feldtests sein, in dem sowohl ein Rund-um-die Uhr-Angebot als auch ein On-Demand-Shuttle-Service technisch erprobt und hinsichtlich ihrer Kundenakzeptanz evaluiert werden sollen. Aller Voraussicht nach wird während des Feldtests aus rechtlichen Gründen aber noch ein Fahrer mit an Bord sein müssen, der bei Bedarf eingreifen kann.

Weitere Informationen finden Sie unter absolut-projekt.de

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