Scania Konzept NXT: Autonomer Transporter für die Stadt

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Auf dem UITP Global Public Transport Summit in Stockholm hat Scania ein selbstfahrendes und vollelektrisches Konzeptfahrzeug gezeigt, das modular für die verschiedensten Transportaufgaben in Städten geeignet sein soll.

Die Anforderungen für das Konzept NXT umschreibt Scania so: Das Fahrzeug könne zum Beispiel morgens Pendler zur Arbeit bringen (und abends wieder nach Hause), tagsüber Waren ausliefern und in der Nacht als Fahrzeug für die Müllabfuhr eingesetzt werden. Dazu können verschiedene Module auf das Fahrgestell gesetzt werden – je nach Einsatzzweck eine Passagierkabine oder eben eines der Transportmodule.

Das klingt ähnlich wie die Konzepte Mercedes Urbanetic oder Rinspeed Snap, die im vergangenen Jahr vorgestellt wurden. Einen großen Unterschied gibt es aber zum Scania-Konzeptfahrzeug: Während bei den anderen Modellen die Antriebseinheit eine starre Plattform bildet, sind beim NXT das vordere und hintere Fahrmodul nicht miteinander verbunden. So können Module mit unterschiedlichen Radständen bedient werden – ein Verteiler-Lkw hat andere Anforderungen als ein Personen-Shuttle.

„Bei NXT handelt es sich um eine Zukunftsvision für den Transport im Stadtgebiet“, sagt Scania-Chef Henrik Henriksson. „Einige dieser Technologien müssen noch weiterentwickelt werden. Uns war es allerdings wichtig, jetzt schon ein Konzeptfahrzeug zu bauen, das die realistisch umsetzbaren Ideen technisch und visuell greifbar macht.“ Der Wille, das Konzept zur Serienreife zu bringen, ist offenbar vorhanden: 2030 soll der NXT auf den Markt kommen.

Klar ist aber auch: Damit dieses Datum gehalten werden kann, müssen noch einige Hürden für vollelektrische und autonome Fahrzeuge aus dem Weg geschafft werden. Deshalb sieht Henriksson in dem NXT einen Anstoß, Transport und Fahrzeuge anders und nachhaltiger zu betrachten, um die Verkehrsflüsse zu optimieren. „Bei Scania können wir das Transportsystem in den Städten nicht komplett neu erfinden“, sagt der Schwede. „Wir können aber sehr wohl Veränderungen anregen, und genau das ist die Idee hinter NXT.“

Während von Daimler nach der Präsentation im Vorfeld der Nutzfahrzeug-IAA im vergangenen Jahr nichts mehr über den modularen Transporter zu hören war, will Rinspeed das Konzept weiter vorantreiben. Dazu haben die Schweizer bereits 2018 das Unternehmen Snap Motion gegründet, um ihr elektrisches Konzeptfahrzeug Snap weiterzuentwickeln und für eine Kleinserie vorzubereiten.
scania.com

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