Pininfarina: Verhandlungen mit Partnern über neue E-Plattform

Automobili Pininfarina plant nach seinem im März präsentierten vollelektrischen Supersportwagen Battista eine ganze Reihe weiterer Elektro-Modelle wie ein SUV und eine Limousine. Jetzt will die Marke laut dem CEO eine Plattform für diese Modelle entwickeln.

Wie CEO Michael Perschke gegenüber „Automotive News“ erklärte, befindet sich die Marke derzeit in Gesprächen mit Partnern, um eine entsprechende Plattform für die E-Autos schaffen. Die neuen Modelle sollen demnach in weniger als drei Jahren auf den Markt kommen.

„Es ist unsere klare strategische Absicht, ein bedeutender Akteur im Hyperauto- und Superluxussegment zu werden“, sagte Perschke. „Wir wollen kein One-Hit-Wonder bleiben.“ Für die neuen Modelle peilt Perschke ein Preissegment zwischen 200.000 und 400.000 Euro an.

Die E-Autos von Automobili Pininfarina sollen mit 100 bis 125 kWh Akku-Kapazität ausgestattet werden, um Reichweiten von bis zu 600 Kilometern zu erreichen. Perschke plant eine Art „Skateboard“-Plattform, auf die modular verschiedene Aufbauten montiert werden können. Die Plattform solle gemeinsam mit Partnern aufgesetzt werden, um die Entwicklungskosten niedrig zu halten – später könne sie auch anderen Herstellern angeboten werden.

Eine solche „Skateboard“-Antriebsplattform ist bei Elektroautos wieder in Mode gekommen, letztendlich verwenden der MEB von Volkswagen und die PPE-Architektur von Porsche und Audi das selbe Prinzip. Gegenüber „Automotive News“ sagte Perschke, dass eine Zusammenarbeit mit dem VW-Konzern und eine Übernahme der PPE nicht infrage käme: Die Höhe der Plattform reiche für das von Pininfarina geplante SUV nicht aus.

Potenzielle Kunden sollen dabei mitentscheiden können, welche Karosserieform zuerst umgesetzt wird. Den Interessenten sollen verschiedene Entwürfe gezeigt werden, die auf früheren Konzepten von Pininfarina basieren. Die erste Aktion dieser Art soll in einigen Wochen auf dem Concours d’Elegance in Pebble Beach stattfinden.

Auf dem Genfer Autosalon hatte Pininfarina mit dem Battista einen vollelektrischen Supersportwagen vorgestellt. Der 2,2 Millionen Euro teure Wagen soll dank vier Elektromotoren 1.400 kW leisten und in unter zwei Sekunden auf 100 km/h beschleunigen können. Der Antrieb wurde vom kroatischen Unternehmen Rimac entwickelt, die 120-kWh-Batterie soll für 450 Kilometer reichen. In Pebble Beach soll die Serienversion enthüllt werden. Wie Perschke jetzt verriet, sei fast die Hälfte der geplanten 150 Battista verkauft oder reserviert.

Automobili Pininfarina mit Sitz in München gehört zum indischen Konglomerat Mahindra & Mahindra. Aus diesem Grund war auch der frühere Mahrindra-Formel-E-Pilot und Ex-Formel-1-Fahrer Nick Heidfeld an der Entwicklung beteiligt. Die italienische Designschmiede Pininfarina SpA gehört ebenfalls zu den Indern, ist operativ aber unabhängig von dem E-Autobauer.
autonews.com

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