Köln: Betreibervertrag für 200 Ladesäulen – auch Schnelllader geplant

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Die geplante Errichtung von 400 neuen Ladepunkten für E-Autos in Köln wird mit der nun erfolgten Unterzeichnung des Vertrags zwischen der Stadt Köln und den Stadtwerken Köln konkret. Mitte 2020 sollen die ersten neuen Ladestationen gebaut werden.

Der Betreibervertrag sieht vor, dass die Stadtwerke Köln (SWK) im Auftrag der Stadt in den kommenden zwei Jahren 200 Ladestationen mit insgesamt 400 Ladepunkten im öffentlichen Straßenraum errichtet und betreibt. Die vorgesehenen Standorte sehen eine flächendeckende Versorgung des Stadtgebiets mit Ladeinfrastruktur vor. So soll in jedem der 86 Kölner Stadtteile mindestens eine Ladestation eingerichtet werden. Zudem wurden „verkehrliche und wirtschaftliche Aspekte“ bei der Standortauswahl mit berücksichtigt.

Die Standorte werden mit AC-Ladesäulen (22 kW pro Ladepunkt) ausgestattet. Etwa 30 Standorte werden mit DC-Schnelladestationen (50 kW) versehen. Das Investitionsvolumen für die Anschaffung und Aufbau der Ladesäulen beträgt ungefähr sechs Millionen Euro. Nach den derzeitigen Planungen sollen die ersten neuen Ladestationen Mitte 2020 errichtet werden. Etwa ein Jahr später sollen alle 200 Stationen betriebsbereit sein. „Das ist ein wichtiges Signal an die Kölnerinnen und Kölner, bei der künftigen Wahl ihres Autos den klimafreundlichen Elektroantrieb ernsthaft in Betracht zu ziehen“, sagt Dieter Steinkamp, Vorsitzender der SWK-Geschäftsführung.

Die Ladesäulen werden in das Angebot des SWK-Tochterunternehmens RheinEnergie eingebunden. Mit „TankE“ hat RheinEnergie 2017 einen eigenen Ladeverbund für Stadtwerke als Alternative zum Verbund ladenetz.de gegründet. In einem Joint Venture mit SPIE Deutschland soll aus „TankE“ in bundesweites Full-Service-Angebot im Bereich Ladeinfrastruktur für E-Mobilität aufgebaut werden.

Laut Andrea Blome, Beigeordnete der Stadt Köln für Mobilität und Verkehrsinfrastruktur, leisten Elektroautos einen signifikanten Beitrag, die Luftschadstoffemissionen des Verkehrs weiter zu senken und Fahrverbote zu vermeiden. „Da der an den städtischen Ladesäulen verkaufte Strom aus regenerativen Quellen kommen wird, ergibt sich gleichzeitig auch ein wichtiger Beitrag zur Senkung der klimarelevanten Emissionen des Kölner Verkehrs“, so Blome.

Mit der jetzt in dem Betreibervertrag geregelten Ladesäulenaufstellung setzt die Verwaltung einen vom Frühjahr 2019 um – andere Teile des Vertrags gehen aber auf einen Beschluss aus dem Jahr 2016 zurück. Immerhin ist bereits heute ein weiterer Ausbau geplant. Dazu sollen die Erkenntnisse aus der Nutzung der ersten Ladestationen genutzt werden, aber auch die Wünsche der Bürger berücksichtigt werden.
Quelle: Info per E-Mail

3 Kommentare

zu „Köln: Betreibervertrag für 200 Ladesäulen – auch Schnelllader geplant“
Peter Weber
06.09.2019 um 11:12
Nach der jahrlangen Blockade der Stadt Köln ist das ein positives Signal und bitter nötig. Köln hingt weit hinterher, wenn es um Ladeinfrastruktur geht. Rheinenergie wäre schon viel weiter, wenn man sie gelassen hätte.Jedoch muss auch Rheinenergie selbst zulegen. Aus internen Kreisen bekannt, wünschen viele Mitarbeiter an mehreren Standorten Ladeinfrastruktur für Mitarbeiter. Viele stehen aktuell vor der Entscheidung E-Auto oder doch nicht und warten auch hier auf ein positives Signal...
notting
07.09.2019 um 09:05
Köln hinkt immernoch hinterher. Andernorts werden innerorts(!) bereits Ladesäulen deutl. mehr Leistung aufgebaut. Z. B. Karlsruhe (was ein "bisschen" kleiner ist als Köln) kriegt einige mit 150kW, wobei es schon länger eine 100kW-Säule am Stadtrand in Nähe der AB gibt. IMHO darf man wg. der techn. Weiterentwicklung zu einer Leistung von nur 50kW garnicht mehr Schnellladung sagen.notting
Peter
09.09.2019 um 08:54
Soweit ich weiß sind die Kölner Ladesäule an keinen einzigen Ladeverbund angeschlossen. So wird da nie was mit der eMobilität wenn für jedes Stadtwerk eine eigene Ladekarte benötigt wird.

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