Renault stoppt Zoe-Auslieferungen wegen Software-Update

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Derzeit hat Renault ein Auslieferungsstopp für den neuen Zoe Z.E. 50 verhängt, wie ein Renault-Sprecher gegenüber electrive.net bestätigte. Die neuen Fahrzeuge müssten vor Auslieferung einer „Reprogrammierung der Software“ unterzogen werden.

++ Dieser Artikel wurde aktualisiert. Sie finden die neuen Infos ganz unten. ++

Auch die Probefahrten bei den Händlern wurden ausgesetzt. „Bis zur 46. Kalenderwoche sollten alle betroffenen Fahrzeuge upgedated worden sein“, heißt es seitens Renault Deutschland. Weshalb eine neue Software aufgespielt werden muss, sagte der Sprecher nicht.

Bereits vergangene Woche hatten mehrere Kunden u.a. im Forum bei GoingElectric und in einzelnen sozialen Netzwerken geäußert, dass ihre gekauften Exemplare des Zoe zwar beim Händler eingetroffen wären, diese aber nicht zugelassen bzw. an den Kunden übergeben werden könnten. Jetzt hat Renault Deutschland die Informationen der Händler bestätigt.

Erst Anfang diesen Monats hatte Renault den Konfigurator für die Neuauflage des Zoe geöffnet. Die Preisliste startet bei 21.900 Euro, der neue Zoe Z.E. 50 mit 52-kWh-Akku ist ab 23.900 Euro erhältlich, jeweils zzgl. Batteriemiete. Diese startet je nach Fahrleistung bei 74 Euro im Monat. Wer die Batterie nicht mieten will, kann diese auch weiterhin kaufen. Renault verlangt hierfür unabhängig von der Batteriekapazität 8.090 Euro – also sowohl für den Z.E. 40 als auch den Z.E. 50. Damit liegen die Basispreise der jeweiligen Ausstattungen zwischen 29.990 Euro (LIFE Z.E. 40) und 35.990 Euro (INTENS Z.E. 50).

Update 22.11.2019: Laut einigen Kunden werden die bestellten Exemplare noch immer nicht ausgeliefert. „Aktuell befinden sich die uns zur Verfügung gestellten Updates im Freigabeprozess“, teilt Renault Deutschland gegenüber electrive.net mit. Zum jetzigen Zeitpunkt ist unklar, bis wann dieser Prozess abgeschlossen sein wird.

Update 02.12.2019: In der vergangenen Woche teilten die ersten Kunden mit, einen neuen Renault Zoe erhalten zu haben. Auch Nachfrage bei Renault Deutschland erfuhr electrive.net, dass dies richtig sei. Nach und nach würde Renault nun die Updates aufspielen und „langsam“ mit den Auslieferungen starten.

42 Kommentare

zu „Renault stoppt Zoe-Auslieferungen wegen Software-Update“
Georg
21.10.2019 um 16:32
Softwareentwicklung nach Bananenprinzip, wie immer.
WernerMe
29.11.2019 um 08:15
Wie sieht es dann bei der Batteriemiete aus, wenn das Fahrzeug bereits angemeldet ist ?
Christian
30.11.2019 um 19:39
Die läuft weiter! Genauso wie evtl. Leasingraten
Christian
25.11.2019 um 14:43
Unser Zoe steht seit 21.09. angemeldet beim Händler. Habe auch einen Leih-Twingo (gruselig) und stehe mit ADAC und Renault Deutschland in Kontakt. Selbst die haben keine fundierten Infos und werden vertröstet. Für mich ein kurzer Ausflug in die französische Elektromobilität. Sobald möglich verkaufe ich den Wagen, hab das Vertrauen in Renault komplett verloren.
Norbert Graube NGSOFT IT
06.12.2019 um 13:10
Hallo, die anderen Autohersteller sind nicht besser, BMW, AUDI, VW.... ‍♂️ VG NORBERT
Diethelm
22.10.2019 um 07:45
Danke für diesen erhellenden Kommentar
Tier1
22.10.2019 um 07:54
Traurig, dass OTA Updates immer noch nicht in der Autmotive Welt angekommen sind. Wies funktionieren kann müsste man sich eigentlich nur von Tesla abschauen.Aber kostet ja alles Geld. Das sich die Kosten mit dem 1. Sicherheitskritischen Bug wo man das Update per OTA einspielen kann amortisiert haben, daran denkt niemand.
André
26.10.2019 um 23:42
Kritik & Selbstkritik war noch nie einfach. Oder: das Einfache was schwer zu machen ist. ... Die ZE 50 kann nicht nur OTA. Auch V2G ist per OTA möglich. Abgesehen von den Assistenzsystemen. Vielleicht bekommen die Franzosen ja doch noch ihre Software in den Griff ?!?
HornZE
25.10.2019 um 09:53
Der neuen Zoe hat OTA!
Zoe
22.10.2019 um 14:14
Tesla? Das sind die mit den vielen Log-Einträgen, oder?
Tier1
22.10.2019 um 20:55
Naja, solange die Log-Einträge keine sicherheitskritischen Sachen betreffen schlafe ich beruhigt. Diese Updates kommen bei anderen OEMs ja erst gar nicht an. Oder wo liegt das Problem, wenn es regelmässige Updates gibt und die Funktionalität erweitert wird? Und falls nötig schnell auch sicherheitsrelevante Bugs behoben werden können.Man muss ja nicht alles gut heißen an Tesla, aber dass andere OEMs speziell bei dieser Sache meilenweit hinterherhinken lässt sich wohl kaum abstreiten.Sachen werden bei der Entwicklung leider manchmal übersehen, da hilft nachträglich auch Misra nichts mehr wenn der Bug erstmal 100.000fach im Feld ist.
Christian
22.10.2019 um 09:47
Lieber so, als wenn erst monate späte das KBA mit Stilllegung droht!Zum Glück kann es nicht den Abgasstrang betreffen! ;-)
Rainer Jelenski
04.11.2019 um 13:28
Auslieferungsstopp der ZOE Grund: Ausfall des Antriebstrangs. Behebung bzw. Änderung der Software bis spätestens 46. Kanlenderwoche.
L. Kuznik
03.12.2019 um 18:24
Meiner steht auch schon seit Wochen im Autohaus. Angeblich fehlendes Update. Es gibt mittlerweile Gerüchte das renault die Zulassung bis 2020 stoppen will, um die e Quote für 2020 schneller zu erfüllen. Heute hat renault bei mir angerufen und sich entschuldigt. Hat mir Schadensersatz angeboten!
Manni
17.12.2019 um 12:02
Meiner steht nun auch schon drei Wochen im Autohaus, nachdem ich sieben Wochen glücklich mit ihm war. Was hat denn die E-Quote mit meinem Auto zu tun, der bereits zugelassen war? Scheinbar hat Renault seinen Händlern einen Maulkorb verpasst. Welches seriöse Unternehmen braucht mehr als drei Wochen für ein Update? Andererseits war Renault großzügig und hat mir einen neuen, vollgetankten Clio ( :-( ) bereitgestellt. Außerdem wurden mir für die drei Wochen Ausfall zwei komplette Leasingraten samt Batteriemiete zurück erstattet. :-)
Thom
03.12.2019 um 21:38
Servus, Was haben Sie denn genau angeboten? Da ich selber betroffen bin wäre das für mich und die anderen hier aus verhandlungstaktischen Gründen sehr nützlich. Grüße