Citroën elektrifiziert Palette leichter Nutzfahrzeuge

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Citroën kündigt an, sein gesamtes Angebot an leichten Nutzfahrzeugen elektrifizieren zu wollen. Im kommenden Jahr startet eine vollelektrische Version des Citroën Jumpy und des Citroën Jumper. 2021 folgt die Elektro-Variante des neuen Berlingo.

Der elektrische Jumpy baut auf der PSA-Plattform EPA2 auf und wird mit zwei Akku-Größen (50 und 75 kWh) angeboten, die WLTP-Reichweiten von 200 bzw. 300 km bieten sollen. Das hatte der französische Mutterkonzern PSA bereits Mitte Oktober anklingen lassen – und zwar zusammen mit der Nachricht, dass die rein elektrische Version des Kompaktvans im nordfranzösischen Werk Hordain montiert wird, wobei die elektrischen Antriebsstränge aus dem Werk Trémery stammen. Die Nutzlast soll sich im ähnlichen Bereich bewegen wie die der Verbrenner-Pendants. Preise nennt Citroën bislang nicht.

In Zusammenarbeit mit PSA wird übrigens auch Toyota 2020 bzw. 2021 rein Batterie-elektrische Versionen des Proace und Proace City auf den Markt bringen. Der Toyota Proace wird seit 2016 gemeinsam mit dem Citroën Jumpy und Peugeot Expert im PSA-Werk im französischen Valenciennes gefertigt.

Ebenfalls absehbar war die Elektrifizierung des Citroën Jumper: Bereits im Frühjahr hatte PSA im Rahmen der Birmingham Commercial Vehicle Show in Großbritannien einen Ausblick auf eine künftige Elektro-Version des großen Transporters gewährt und ebenfalls zwei Akku-Varianten angekündigt. Stand April, wird der Jumper Electric mit 225 Kilometern nach NEFZ für die Längen L1 und L2 sowie mit 270 Kilometer nach NEFZ für die Längen L3 und L4 angeboten. Ob das so stimmt, lässt Citroën offen. Technische Details sucht man in der Pressemitteilung der Franzosen vergebens.

Dafür ist nun ein Zeitplan für die überarbeitete Versionen des Citroën Berlingo Electric genannt. Er ist – ebenso wie das Schwestermodell Peugeot Partner Electric – aktuell mit einer 22,5 kWh-Batterie ausgestattet und hinkt damit allen voran Renaults Kangoo Z.E. hinterher, der über eine 33 kWh-Batterie verfügt. 2021 wird er also in überholter Form auf den Markt kommen. Bis zur Veröffentlichung von substanziellen Fahrzeug-Daten müssen wir uns aber auch hier noch gedulden.

Laurence Hansen, Citroëns Produkt- und Strategiedirektor, betont, dass Citroën eine lange Geschichte auf dem Feld leichter Nutzfahrzeuge habe und vor dem Hintergrund der Energiewende zu einer großen Produktoffensive ansetze: „Ziel ist es, bis 2021 zu jedem Kompakt-Transporter eine elektrifizierte Version auf den Markt zu bringen und dabei von PSAs bestem Know-how zu profitieren.“
citroen.com

3 Kommentare

zu „Citroën elektrifiziert Palette leichter Nutzfahrzeuge“
CHris
01.11.2019 um 17:44
Dafür hat der Berlingo, im Gegensatz zum Kangoo, eine Schnelllademöglichkeit. Zwar nur Chademo, aber immerhin.
ZOE elektrisierend
04.11.2019 um 10:05
Der Berlingo als Familienauto in elektrischer Version mit ausreichend großem Akku (250-300km Realreichweite) und Schnelllademöglichkeit per CCS , so dass man alle 250km mit 10-15min Ladestopp auskommt) wäre interessant. Damit könnten einige Familien vom Verbrenner umsteigen.
Matznheimer
04.06.2020 um 16:15
Schade, auch Mitte 2020 noch keine belastbaren Aussagen über den Marktstart und zuverlässige Daten zur Ausstattung des Antriebs. Dann muss ich eben auf ein anderes Fahrzeug wechseln. Man gewöhnt sich eben um.

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