Kalifornien deckelt E-Auto-Förderung bei 60.000 Dollar

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Beim kalifornischen Subventionsprogramm für Elektroautos und Plug-in-Hybride gibt es ab dem 3. Dezember eine Reihe von Änderungen. So werden Elektroautos nur noch bis zu einem Preis von 60.000 Dollar bezuschusst und Plug-in-Hybride mit zu geringer E-Reichweite aus der Förderliste gestrichen.

Die Novellierung der Subventionsregeln ist ein Versuch des California Air Resources Board (CARB), die Förderung nicht mehr so stark ohnehin wohlhabenden Käufern zukommen zu lassen, sondern sie auf solche mit niedrigem bis mittlerem Einkommen zu verlagern.

Das wollen die Verantwortungsträger erreichen, indem förderfähige Fahrzeuge bei einem Kaufpreis von 60.000 Dollar gedeckelt werden und die Prämie generell von zurzeit 2.500 auf 2.000 Dollar (reine E-Autos) bzw. von 1.500 auf 1.000 Dollar (Plug-in-Hybride) heruntergefahren wird. Außer für Käufer, die ein niedriges bzw. mittleres Einkommen vorweisen können: Sie bekommen weiterhin die bereits geltenden höheren Rabatte von 4.500 für reine Elektroautos bzw. 3.500 Dollar für Plug-in-hybride gewährt. Die Sonderregelung für einkommensschwächere Käufer gilt in Kalifornien bereits seit 2016.

Durch die Deckelung bei 60.000 Dollar fallen E-Autos wie der Audi e-tron quattro, der Jaguar I-Pace und weitere Modelle von BMW, Mercedes-Benz und Tesla (Model S und Model X) künftig bei der Förderung durchs Sieb. Das gilt künftig auch für für Plug-in-Hybride mit einer rein elektrischen Reichweite von weniger als 35 Meilen (56 km). Eine Liste der künftig noch förderfähigen Plug-in-Hybride soll in den nächsten Wochen veröffentlicht werden.

Eine weitere Änderung betrifft die wiederholte Abrufung von Prämien: Ab Dezember wird es Einzelpersonen und Unternehmen nur noch möglich sein, „einen Rabatt pro Leben lang in Anspruch zu nehmen“, wie es heißt. Schließlich macht das CARB noch darauf aufmerksam, dass die Deckelung bei 60.000 Dollar nicht für Wasserstoffautos gilt. Diese werden auch über einen höheren Kaufpreis hinaus mit 4.500 Dollar bzw. 7.000 Dollar bei niedrigem oder mittlerem Einkommen gefördert.

Die neuen Regeln treten in knapp drei Wochen, am 3. Dezember, in Kraft. Autokäufe, die vor diesem Datum getätigt werden, unterliegen den zurzeit noch geltenden Regeln, wobei die Käufer 18 Monate Zeit haben, um einen Rabatt zu beantragen. Übrigens: Die Statistik zeigt, dass in Kalifornien 2016 und 2017 rund die Hälfte aller in den USA erworbenen E-Fahrzeuge gekauft wurden. 2018 waren es immer noch 47 Prozent. Seit Einführung der Subventionen im Jahr 2011 sind 354.000 Prämien beantragt worden, davon 115.000 für eher luxuriöse E-Autos von Audi, BMW, Jaguar und Mercedes-Benz und zum ganz überwiegenden Teil von Tesla. Seit es im März 2016 die erhöhten Rabatte für weniger wohlhabende Käufer gibt, sind unterdessen „nur“ 16.614 Anträge auf Prämien in dieser Gruppe gestellt worden.
electrek.co, latimes.com, insideevs.com, cleanvehiclerebate.org

1 Kommentar

zu „Kalifornien deckelt E-Auto-Förderung bei 60.000 Dollar“
Egon meier
15.11.2019 um 12:04
Das ist ja für die VW-Strategie ganz gut .. die kommenden Fzg auf MEB-Plattform sind preislich passend eingruppiert und die ganzen Super-Duper-SUV-Monster-Kisten fallen dabei raus...Ich bin gespannt, wie der Markt sich in den nächsten Jahren neu sortiert. Die Cash-Cows von Tesla (ms und mx) sind damit raus, die margen- und qualitätsschwachen m3 in den teuren Versionen auch.

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