BMU fördert 45 E-Busse in Baden-Württemberg

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Das Bundesumweltministerium hat Förderschecks zur Anschaffung von weiteren Elektrobussen in Baden-Württemberg übergeben. Dabei geht es um zwei Projekte in Freiburg und der Rhein-Neckar-Region.

Konkret wird der Kauf von 15 rein elektrischen Linienbussen durch die Freiburger Verkehrs AG gefördert – hier sollen vier Buslinien von Diesel- auf E-Busse umgestellt werden. Die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH erhält eine Förderung für insgesamt 30 Batterie-elektrische Busse, die in Heidelberg, Ludwigshafen und Mannheim jeweils auf zentralen Linien eingesetzt werden sollen.

Die Parlamentarische Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter betonte die großen Vorteile von Elektrobussen für Städte. „Sie sind nicht nur effizient und verursachen keine klimaschädlichen CO2-Emissionen, sie stoßen auch keine Luftschadstoffe aus und sind deutlich leiser als Busse mit Dieselantrieb“, sagte die Staatssekretären bei der Übergabe der Förderbescheide. „Elektrobusse sorgen so auch für mehr Lebensqualität.“

Das BMU fördert bis zu 80 Prozent der Mehrkosten beim Kaufpreis im Vergleich zu einem Dieselbus. Die übrigen Ausgaben, etwa für die Ladeinfrastruktur, werden mit 40 Prozent gefördert. Aktuell werden laut der Mitteilung 16 Projekte mit mehr als 250 Millionen Euro gefördert – im Rahmen dieser Vorhaben sollen rund 700 Elektrobusse beschafft werden.

Die Freiburger VAG erhält für ihre 15 Fahrzeuge (fünf Solobusse und zehn Gelenkbusse sowie vier Schnelllader und 16 Ladestationen im Betriebshof) nun 6,3 Millionen Euro. „Die Umstellung des Fuhrparks auf eine neue Technik ist immer mit hohen Investitionskosten verbunden“, sagt VAG-Vorstand Stephan Bartosch. „Es ist wirklich erfreulich, dass durch das BMU das Gesamtpaket gefördert wird.“ Die Ausschreibung für Fahrzeuge und Infrastruktur soll voraussichtlich im März oder April 2020 starten. Die Inbetriebnahme der E-Bus-Strecken ist zum zweiten Quartal 2022 vorgesehen.

Die RNV erhält knapp zehn Millionen Euro vom BMU. Geplant ist die Anschaffung von zwölf Meter langen Solobussen. Im Jahr 2021 sollen die ersten 22 der Busse in Betrieb gehen, weitere acht folgen 2022 – ein Startdatum für die Ausschreibung nennt die RNV in der Mitteilung aber nicht.

Im Gegensatz zu dem Freiburger Projekt setzt die RNV ausschließlich auf Depotlader, Schnelllader auf der Strecke sind nicht vorgesehen. 20 der Fahrzeuge sollen 16 Dieselbusse ersetzen – die Zusatzkapazität von vier Elektrobussen werde zum Ausgleich für Ladepausen benötigt. Die restlichen zehn E-Busse sollen das bestehende Angebot erweitern. Durch den Wegfall der 16 Dieselbusse sollen pro Jahr 1.400 Tonnen CO2 und 19 Tonnen NOx eingespart werden. Die Neubeschaffung der zehn weiteren Fahrzeuge spare im Vergleich zu neuen Dieselbussen weitere 900 Tonnen CO2 und 1,5 Tonnen NOx jährlich ein.
bmu.de, vag-freiburg.de, rnv-online.de

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