Müller wird Microlino als neuer CTO weiterentwickeln

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Die hinter der Schweizer Firma Micro Mobility Systems stehende Unternehmerfamilie Ouboter hat sich personelle Verstärkung zur weiteren Entwicklung ihres E-Kabinenrollers Microlino geholt: Peter Müller wird als neuer CTO den Werdegang des Kleinstfahrzeugs im Isetta-Stil begleiten.

Müller verfügt über mehr als 30 Jahre Erfahrung in der Automobil-, Motorrad- und Zulieferindustrie bei Firmen wie Porsche, BMW, Chery und zuletzt Brusa Elektronik. Als nützlich sehen beide Seiten an, dass Müller sowohl auf Erfahrung in der Motorrad- als auch in der Automobilentwicklung zurückgreifen kann – denn „gerade in Bezug auf die Komplexität ist der Microlino in vielen Punkten näher beim Motorrad als an einem Auto“. Er sei nun mal eine neue Kategorie und dafür brauche es neue Ansätze.

Bereits vor knapp zwei Jahren feierte der Microlino als Vorserien-Version in Zürich seine Premiere, ein Auto, das die Ouboters quasi im Familienverbund kreiert haben. Der 510 Kilogramm (inklusive Batterie) leichte Retro-Flitzer verfügt wie berichtet über eine 15 kW starke E-Maschine. In nur fünf Sekunden beschleunigt er von 0 auf 50 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 90 km/h. Im Juli 2018 erhielt der Microlino die Straßenzulassung. Die offiziellen Reichweitentests ergaben nach dem neuen Zyklus folgende Resultate: Mit der kleinen Batterie (8 kWh) kommt das Modell auf 126 Kilometer, mit der großen (14,4 kWh) auf 202 Kilometer.

Der Online-Konfigurator für den Microlino ist seit Anfang Juni 2019 freigeschaltet. Wer seinen Microlino jetzt konfiguriert und bestellt, muss allerdings noch unbestimmte Zeit auf seinen Elektro-Kabinenroller warten. Die ursprünglich für April angepeilte Auslieferung hat Micro Mobility mittlerweile auf unbestimmte Zeit verschoben. Hintergrund ist ein Streit mit Auftragsfertiger Artega, der aus Sicht der Schweizer unzureichende Qualität geliefert hat und obendrein ein Konkurrenzprodukt auf Basis des Microlino plant.

Peter Müller will dem Microlino in seiner Funktion als neuer Technik-Chef „mit unseren hohen Qualitäts- und Sicherheitsanforderungen überarbeiten und in Serie bringen. Der Microlino müsse dabei so ausgelegt werden, dass auch mehr als tausend Fahrzeuge jährlich problemlos hergestellt und die Kundenanforderungen zu 100 Prozent erfüllt werden könnten. Für uns steht an erster Stelle ein ausgereiftes Produkt auf die Straße zu bringen und nicht so schnell wie möglich die Produktion zu starten. Denn auf lange Sicht macht nur ein ausgereiftes Produkt die Kunden glücklich und ich bin davon überzeugt, dass wir dies schaffen werden. In den nächsten Wochen wird dann ein genauerer Zeitplan folgen.“
microlino-car.com

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