Uber bestellt 2.000 Nissan Leaf für den Einsatz in London

Uber hat eine Vereinbarung mit Nissan über die Lieferung von 2.000 Leaf für seine Fahrer in London unterzeichnet. Die Ankündigung kommt zu einem politisch brisanten Zeitpunkt, denn Uber kämpft aktuell vor Gericht um seine Lizenz in London.

Im November 2019 hatte die Behörde Transport for London dem Ridesharing-Anbieter die Lizenz entzogen, weil das Unternehmen es nicht geschafft habe, die Sicherheit der Fahrgäste zu garantieren. Unter anderem geht es um ordnungsgemäße Versicherungen für die Fahrer, zudem sollen sich unbefugte Personen in der Uber-App als Fahrer ausgeben können. Dagegen wehrt sich der Fahrtenvermittler noch vor Gericht – bis zu einer Entscheidung will Uber den Dienst in London vorläufig weiter betreiben.

Im Rahmen der Vereinbarung sollen Uber-Fahrer einen „nennenswerten Nachlass“ beim Kauf eines Leafs erhalten, die genaue Höhe wird aber nicht genannt. Der japanische Autobauer wird auch spezielle Schulungen für Uber-Fahrer anbieten.

Mit dem Nissan-Deal – der im Prinzip allen Uber-Fahrern in UK offen steht, wohl aber vor allem für die Fahrer in London gedacht ist – hat das amerikanische Unternehmen nun eine weitere Dimension an die Entscheidung des Gerichts angehängt: Der Nissan Leaf wird im nordenglischen Sunderland gebaut. Bestätigt das Gericht den Lizenzentzug, könnte der Großauftrag platzen und dem im Zuge des Brexits um die Profitabilität kämpfenden Nissan-Werk würden viele Fahrzeuge fehlen.

Uber will nach eigenen Angaben seinen Dienst in London bis 2025 nur noch mit Elektroautos betreiben. 2018 hatte das Unternehmen angekündigt, von Fahrgästen 15 Pence pro Meile zusätzlich zu berechnen, wenn die Fahrt in einem Verbrenner durchgeführt wurde. So sollen die Kunden und damit in der Folge die Fahrer zum Umstieg auf E-Fahrzeuge motiviert werden.
cnbc.com, cityam.com, itv.com

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