Niederlande: Neues Forschungsprojekt rund um die Batterie-Lebensdauer

In den Niederlanden haben die Carsharing-Plattform Amber und die Forschungsorganisation TNO eine Studie zur optimalen Nutzung von Elektroautos gestartet. Durch das Sammeln von Batteriedaten aus der Amber-Flotte wollen die Partner herausfinden, ob Flottenmanager das Carsharing so organisieren können, dass die Batterielebensdauer verlängert wird.

Mit den Erkenntnissen wollen die beiden Partner nicht nur die nachhaltige Nutzung der Batterie verlängern, sondern über die Verlängerung der Batterielebensdauer auch die Betriebskosten von Elektroautos weiter senken. Laut der Mitteilung läuft die Machbarkeitsstudie bis Mitte Juni 2020, dafür wurden 30 Fahrzeuge mit speziellen Messgeräten ausgestattet, die direkt an die Batterie angeschlossen sind.

Aktuell zählen bei Amber Faktoren wie die Verfügbarkeit, Auslastung und Ladestand, wie ein Fahrzeug für die Kunden genutzt bzw. geladen werden kann. Dem Kunden wird ein Fahrzeug angeboten, dass für seine jeweilige Fahrt ausreichend geladen ist. In dem Test werden die Kriterien für die Fahrzeug-Vergabe um das Batteriealter erweitert. Dem Kunden soll dann das Auto (mit ausreichend Ladestand, versteht sich) angeboten werden, dass die längste Batterielebensdauer hat. Indem die Fahrzeuge mit „jüngerer“ Batterie vermehrt eingesetzt werden, sollen die Fahrzeugbatterien über die gesamte Flotte gesehen im Schnitt langsamer altern. So soll auch die Schätzung des Batterie-Restwerts am Ende des Leasingvertrags verbessert werden.

„Wir wissen, dass Elektroautos in den kommenden Jahren an Bedeutung gewinnen werden und dass durch die Optimierung des Batterieverbrauchs eine Menge Gewinn erzielt werden kann“, sagt Projektleiter Roel de Natris von TNO. „Wir möchten die Ergebnisse dieser Studie nutzen, um Amber und anderen Beteiligten dabei zu helfen, fundiertere Entscheidungen zu treffen.“

Laut Joep Sloot, CTO bei Amber, sind die angepeilten Ergebnisse aber eher für Flottenmanager als für private BEV-Fahrer hilfreich. „Als Besitzer eines Autos haben Sie nur eine eingeschränkte Möglichkeit, die Lebensdauer der Autobatterie zu beeinflussen, da Sie immer in der Lage sein möchten, dieses Auto zu fahren“, so Sloot. „Als Flottenmanager haben wir den Vorteil, dass wir nicht immer alle Autos aufladen müssen. Wir suchen daher nach solchen Szenarien, die uns helfen, die richtigen Autos zum richtigen Zeitpunkt aufzuladen und anzubieten.“

Auf die in dem Test verwendeten Fahrzeugmodelle gehen TNO und Amber in der Mitteilung nicht im Detail ein, an einer Stelle des Textes wird aber der BMW i3s erwähnt. Die Fahrzeuge sollen „durchschnittlich in Alter, Nutzungsintensität und gefahrenen Strecken“ sein. Nach dem Testzeitraum bis Mitte Juni wollen die Projektpartern dann entscheiden, ob die Daten für eine konkrete Umsetzung in der Amber-Flotte ausreichen.
tno.nl

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