Fünfter Förderaufruf: BMVI bezuschusst neue Ladepunkte

innogy-ladestation-charging-station-ccs-chademo-typ-2

Ab sofort können wieder Anträge auf Förderung für den Ladeinfrastrukturaufbau gestellt werden: Das BMVI unterstützt in seinem fünften Aufruf zur Förderrichtlinie „Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge in Deutschland“ die Errichtung von bis zu 7.000 Normal- und 3.000 Schnellladepunkten. Neu ist eine wichtige Ausnahme für Kundenparkplätze.

Private Investoren, Städte und Gemeinden können die Anträge ab sofort bis zum 17. Juni 2020 über das easy-Online Portal einreichen. Förderfähig sind Investitionen rund um die Hardware sowie die Netzanschlusskosten für Normal- und Schnellladepunkte. Konkret übernimmt der Bund bis zu 50 Prozent der förderfähigen Kosten. Voraussetzung ist wie immer unter anderem, dass die Ladesäulen öffentlich zugänglich sind und mit Strom aus erneuerbaren Energien betrieben werden.‎

Auch in diesem Förderaufruf kommt das webbasierte Standorttool zum Einsatz, das Versorgungslücken im bundesweiten Ladenetz identifiziert. Mithilfe dieses Instruments will das BMVI gezielt die vorhandenen „weißen Flecken“ im Ladeinfrastrukturnetz beseitigen, indem in Gebieten mit besonders hohem Bedarf die jeweils maximalen Förderquoten gelten.

Ein besonderes Augenmerk legt der Bund beim fünften Förderaufruf auf Ladepunkte für Kundenparkplätze. Vor diesem Hintergrund betont das BMVI, dass in diesem speziellen Fall keine ununterbrochene öffentliche Zugänglichkeit gegeben sein muss. Aber eine Mindestanforderung gibt es: „Die Zugänglichkeit ist mindestens werktags an zwölf Stunden sicherzustellen“, heißt es in dem Aufruf. Das heißt: Letztlich kann jedes Unternehmen mit einem Kundenparkplatz – ob nun Supermarkt oder mittelständische Fabrik – erstmals auch in den Genuss von Fördermitteln für den Aufbau von Ladeinfrastruktur kommen!

In einer jüngsten Zwischenbilanz zum Bundesprogramm Ladeinfrastruktur teilte die Bundesregierung mit, dass im Schnitt nur knapp 60 Prozent der Anträge bewilligt werden – vor allem wegen der hohen Nachfrage. Insgesamt seien bis Dezember 2019 rund 7.400 Ladepunkte errichtet worden, die Fördermittel aus dem „Bundesprogramm Ladeinfrastruktur“ erhalten haben. Weitere 12.600 Ladepunkte sind zwar bewilligt, aber noch nicht aufgebaut.
now-gmbh.de, twitter.com, now-gmbh.de (Förderaufruf als PDF)

5 Kommentare

zu „Fünfter Förderaufruf: BMVI bezuschusst neue Ladepunkte“
Norbert
30.04.2020 um 07:36
Wie kann ich aber erkennen ob die Ladestation öffentlich ist? Habe desöfteren schon welche gesehen. Hier war aber der Parkplatz ausgewiesen für z. B. Geschäftsleitung. Könnte mir aber gut vorstellen dass es eine geförderte Ladestation war. Muss hier eine ersichtliche Kennzeichnung vorliegen?
Bartholomäus Steiner
30.04.2020 um 21:51
Zusätzlich stehen solche Infos auch in den bekannten Ladestationsverzeichnissen (goingelectric.de) und Apps, teilweise auch schon in Google Maps. Ob eine Ladestation Fördermittel erhalten hat, muss man nicht sichtbar machen.
Bartholomäus Steiner
30.04.2020 um 21:48
Sie erkennen es an der Beschilderung, diese ist am Ladeplatz, und/oder an der Grundstückseinfahrt.
Christian
30.04.2020 um 09:46
Das im Artikel verlinkte „webbasierte Standorttool“ ist nur nach Anmeldung zugänglich. Welche Login-Daten brauche ich, um dort Einsicht zu bekommen?
Rettung
01.05.2020 um 17:50
Der richtige Link zum Standorttool:https://www.zdm-emob.de/Kartendarstellung/NLPuSLP5.html

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Lesen Sie auch