Hyundai beteiligt sich an Erlanger LOHC-Spezialisten

Hyundai hat sich an der Firma Hydrogenious LOHC Technologies beteiligt, einem 2013 gegründeten Spin-off der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Angestrebt wird eine gemeinsamen Technologie- und Geschäftsentwicklung mit Fokus auf stationäre LOHC-Anwendungen.

Über die Höhe des Investments geben die Partner keine Auskunft. Publik ist hingegen, dass sich die gemeinsamen Aktivitäten – sprich die Markteinführung einer LOHC-basierten Wasserstoffinfrastruktur – zunächst auf Südkorea konzentrieren sollen, ehe sie mittelfristig auch auf Europa ausgedehnt werden.

LOHC steht für Liquid Organic Hydrogen Carrier und bezeichnet eine Technologie zur Speicherung von Wasserstoff unter Verwendung einer ölartigen Flüssigkeit. Dieser „Träger“ gewährleistet einen sicheren und effizienten Transport von Wasserstoff – und zwar unter Nutzung der bestehenden H2-Infrastruktur. Hyundai und das deutsche Spin-off streben den Ausbau und die Vermarktung dieser Technologie an. „Mit der Zusammenarbeit wollen wir sowohl unserer Regierung als auch den Endverbrauchern die Vorteile der LOHC-Technologie verdeutlichen“, sagt Yunseong Hwang, Vizepräsident von Hyundais interner Innovationsförderung namens Open Innovation Investment Group. Ziel sei es, LOHC als Wasserstoffvektor im Rahmen der breit angelegten südkoreanischen Ambitionen zum Aufbau einer nationalen Wasserstoff-Infrastruktur zu etablieren.

Die Hydrogenious LOHC Technologies GmbH mit Sitz in Erlangen befasst sich schon seit ihrer Gründung vor sieben Jahren mit der Weiterentwicklung der LOHC-Technologie. Das 80 Mitarbeiter zählende Unternehmen baut Anlagen für die Wasserstofflogistikindustrie und Wasserstofftankstellen auf Basis der neuen Technologie und bezeichnet sich selbst als „weltweit führend auf dem Gebiet der Wasserstoffspeichertechnologien auf Grundlage von LOHC“. Neben Hyundai sind als Investoren auch Mitsubishi, AP Ventures, Royal Vopak, Covestro und die Winkelmann Group an Bord. Außerdem zählt Hydrogenious die Unternehmen MAN, Frames, Clariant und Eastman Chemicals zu seinen Industriepartnern.

Hyundai gehört unter den Automobilherstellern zu den aktivsten OEMs auf dem Feld der Wasserstofftechnologie. Im Herbst schlossen die Südkoreaner gleich drei strategische Partnerschaften in diesem Bereich und investierten in die Firmen Impact Coatings, H2Pro und GRZ Technologies. Von den Technologien des Trios erwartet sich Hyundai, die Produktionskosten von Brennstoffzellen-Fahrzeugen zu senken und die Wasserstoff-Infrastruktur sicherer und erschwinglicher zu machen. Im Zuge der neuen Kooperation betont der Konzern jetzt, LOHC als vielversprechende Technologie im Hinblick auf die Wasserstofflogistik und -speicherung an Tankstellen zu betrachten.
hydrogenious.net

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