EnBW stattet Trigema-Filialen mit 300-kW-Ladesäulen aus

Die EnBW wird an bis zu 21 Standorten des Textil-Herstellers Trigema Schnellladestationen mit Leistungen von bis zu 300 kW aufbauen. Die ersten Trigema-Geschäfte sollen noch in diesem Jahr mit je bis zu vier öffentlich zugänglichen Schnellladepunkten ausgestattet werden.

Bei Trigema handelt es sich um einen inhabergeführten, schwäbischen Hersteller von Sport- und Freizeitbekleidung. In Zusammenarbeit mit der EnBW sollen je nach Größe und Lage der Filialen einzelne Standorte später zu Ladehubs ausgebaut werden, an denen bis zu acht E-Autos gleichzeitig laden können. Die HPC-Lader werden nach Angaben des Energiekonzerns rund um die Uhr zugänglich sein.

Integriert werden die Trigema-Ladestandorte in das Schnellladenetz der EnBW, das aktuell 350 Standorte umfasst und bis Anfang 2021 auf bundesweit 1.000 Standorte wachsen soll. „Dabei setzen wir auf die enge Zusammenarbeit mit unterschiedlichen, namhaften und attraktiven Partnern aus den Bereichen Handel, Tankstellen und Raststättenbetrieb“, äußert Tobias Sailer, Vertriebsmanager Elektromobilität bei der EnBW. „Trigema steht an der Spitze verantwortungsbewusster Textilunternehmen und teilt unseren hohen Qualitätsanspruch in Sachen Nachhaltigkeit. Auf dieser breiten gemeinsamen Basis treiben wir nun zusammen die Elektromobilität voran.“

Insgesamt bietet die EnBW inzwischen in Deutschland, Österreich und der Schweiz Zugang zu 40.000 Ladepunkten. Damit besetzen die Baden-Württemberger bei der Marktabdeckung in der DACH-Region mit 88,6 Prozent knapp die Spitzenposition. War die Errichtung von Schnellladeinfrastruktur bisher auf die Bundesrepublik beschränkt, soll sich diese künftig auch auf Österreich ausdehnen. „Den in Deutschland eingeschlagenen Kurs beim Ausbau der flächendeckenden Ladeinfrastruktur möchte die EnBW künftig auch über Ländergrenzen hinweg verfolgen“, heißt es in einer begleitenden Pressemitteilung. Vorbehaltlich der kartellrechtlichen Prüfung sei in Regie des Joint Ventures Smatrics mobility+ auch in Österreich der Ausbau der Schnellladeinfrastruktur geplant.

Der EnBW werden auch Ambitionen bei der vom Bund kürzlich angekündigten Errichtung des größten deutschen Schnellladenetzwerks nachgesagt. Die Nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur der NOW schreibt Bau und Betrieb des Netzes voraussichtlich im vierten Quartal 2020 aus. Lars Walch, Leiter Vertrieb und Geschäftsmodelle E-Mobilität bei dem Versorger aus Baden-Württemberg, äußerte sich im Gespräch mit electrive.net kürzlich folgendermaßen zu der Bundesinitiative: „Wir begrüßen das Programm ausdrücklich“, so Walch, denn „der Wettbewerb besteht weiterhin. Das ist keine Aufhebung der Konkurrenz.“ B2B-Preiskämpfe wie zuletzt zwischen Ionity und EnBW dürften mit der Bundesinitiative dennoch abnehmen.
enbw.com

3 Kommentare

zu „EnBW stattet Trigema-Filialen mit 300-kW-Ladesäulen aus“
Chris
07.07.2020 um 20:28
Spannend. Wichtig wäre noch eine Karte oder Auflistung wo diese 21 Trigema Geschäfte sind. Andernfalls ist der Informationsgehalt reduziert auf Marken-PR der beiden genannten Firmen.
ID.alist
08.07.2020 um 09:24
Ja, wäre nett gewesen.https://www.trigema.de/filialfinder/Viele im südlichen Raum, und ein Paar an der Nord und Ostsee. Jetzt bleibt die Frage,welche davon sind betroffen?
Prof.E.
08.07.2020 um 11:58
Hoffentlich denken sie (ENBW und Trigema) an den Standort Höchstadt/Ost. Wäre ideal, da Rasthof und Trigema und weitere Shops plus Gastro. Direkt an der A3 Richtung Passau. Region dort nämlich unterversorgt !

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