Kommt der VW ID.1 erst 2025?

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Der von VW geplante E-Kleinwagen für unter 20.000 Euro, der mutmaßlich die Bezeichnung ID.1 tragen wird und den VW e-Up ersetzen soll, wird laut einem neuen Bericht zwei Jahre später auf den Markt kommen als bisher gedacht.

Wie der Branchen-Insider Georg Kacher in einem Beitrag für das „Car Magazine“ schreibt, soll der ID.1 erst 2025 in Produktion gehen – eine Quelle hierfür nennt Kacher aber nicht. Bisher war vermutet worden, dass der ID.1 2023 auf den Markt kommen wird. Laut dem neuen Bericht wird 2023 erst das Konzept des Mini-Stromers präsentiert, der unter dem internen Codenamen e-Zzity entwickelt wird.

Die verkleinerte MEB-Basis soll zwei Batteriegrößen ermöglichen – „höchstwahrscheinlich 24 kWh und 36 kWh“. Unklar ist aber, ob es sich hierbei um eine Brutto- oder Netto-Angabe handelt. Beim ID.3 gibt VW die nutzbare-Netto-Kapazität an. Die Version mit größerem Akku soll auf eine Reichweite von 298 Kilometer (185 Meilen) kommen, ein Wert für die kleinere Batterie wird nicht genannt.

In der aktuellen Version kommt der e-Up bei 36 kWh brutto auf eine Norm-Reichweite von 260 Kilometern. Der ID.1 wäre bei ähnlicher Batterie-Kapazität also etwas effizienter. Mit einem Bruttolistenpreis von etwas über 21.000 Euro liegt der e-Up bereits heute auf den Niveau, dass VW mit dem ID.1 anpeilt. Mit einem Unterschied: Beim ID.1 dürfte VW mit diesem Verkaufspreis Gewinne machen, während der Konzern laut Aussagen von CEO Herbert Diess derzeit bis zu 5.000 Euro bei jedem verkauften e-Up drauflegt.

Die Optik des ID.1 oder e-Zzity soll sich an den ID.3 anlehnen, etwa bei der Gestaltung der Front oder dem optisch abgesetzten Dach. Von der Grundfläche soll der ID.1 dem e-Up entsprechen. Zudem soll VW dem Bericht zufolge über eine robustere ID.1-Crozz-Version und ein Van-Derivat nachdenken.

Ebenfalls geplant sei ein ID.2, der als Konkurrent zum Renault Zoe und Peugeot e-208 platziert werden soll. Details hierzu nennt Kacher aber noch nicht. Er deutet zudem eine R-Version des ID.3 an.

VW bestätigt indes offiziell, dass ab 2023 die Motoren für den „MEB Performance“ in Kassel gebaut werden sollen. Das Werk der Volkswagen Group Components habe sich wirtschaftlich gegen die weltweiten Mitbewerber durchgesetzt, heißt es in einer Mitteilung des Konzerns. „Neben der großen Produkt- und Prozesskompetenz der Komponenten-Mannschaft haben die gesenkten Investitionskosten für den Zuschlag gesorgt“, schreibt VW. Die Kosten sind wohl überschaubar, weil in Kassel bereits die Standard-Motoren für den ID.3 gefertigt werden. Technische Details des Performance-Antriebs werden jedoch nicht genannt.
carmagazine.co.uk (ID.1), volkswagen-newsroom.com (Kassel)

12 Kommentare

zu „Kommt der VW ID.1 erst 2025?“
Leser
24.07.2020 um 14:23
Ein ID1 mit 400 km Reichweite wäre vielleicht auch nicht schlecht, weil max. 300 km auch dem einen oder anderen / vielen Kleinwageninteressenten ein bisschen zu wenig sein könnten.. ;)
Hans Herbert
25.07.2020 um 10:50
Ein Kleinwagen ist eben: ein Kleinwagen. Bei heutiger Technologie wäre es ein Unding, wenn ein solcher über 300 km Reichweite hätte. Es gilt für die Umwelteffizienz eines E-Fahrzeugs immer noch das hohe Gewicht und die hohen Energieaufwände bei der Herstellung zu berücksichtigen. "300" sind gerade richtig für den näheren Umkreis, vermutlich sogar schon luxuriös.
Mohs Hartmut
25.07.2020 um 04:35
Wenn wir keinen Familienwagen mit Platz und Kofferraum bauen können in Deutschland haben wir die Elektromobilität schon am Anfang verloren und werden nur noch betteln können um Restbestände aus China und Korea!
Egon Meier
24.07.2020 um 15:08
VW soll mal den Minderleistern von Renault und PSA ein bisschen Luft lassen.Denen wird schon der ID.3 mit dem kleinen Akku ordentlich das Geschäft vermiesen und der e-upmigo ist (auch bei Listenpreisen) ein Stachel im Fleisch der diversen Wettbewerber.der e-500 und der e-twingo residieren preislich weit darüber.
Jensen
26.07.2020 um 08:32
Nur ruhig Blut, es geht in dem Artikel lediglich darum, dass sich ein vermuteter Verkaufsstart in der fernen Zukunft ggf. um zwei weitere Jahre eventuell verschieben kann. Wenn dem so wäre, könnte man nicht von einen echten Mehrwert sprechen, um mal in Ihrem gewählten Bild zu bleiben. Die BEV's die gebaut werden, werden auch verkauft. Da spielt der Anbieter eine eher nebengeordnete Rolle.
Thomas Wagner
24.07.2020 um 17:56
Die Frage stellt sich, wie lange VW es sich leisten kann und will, die e-UpMiiGo zu den aktuellen Preisen zu verkaufen. Im Autohaus heißt es hierzu, dass VW zur Zeit pro Auto 5.000 € Verlust macht. Mich freut es, dass ich einen günstigen Kleinwagen fahren kann, wenn er denn endlich ausgeliefert wird ??? Allerdings hieß es beim letzten Mal Nachfragen im Autohaus, Produktion in der KW 35, Auslieferung dann 3 bis 4 Wochen später, also KW 38/39 :-( Den CityGo habe ich im Januar bestellt :-((( Das geht bei Renault wesentlich schneller !!!
ID.alist
27.07.2020 um 10:22
Solange VW Durch den Bau vom e-Up Strafzahlungen vermeiden kann, wird dieser auch mit Verlust verkauft. Wenn die ID. Familie zu populär wird, könnte das auch das frühzeitige Ende des e-Up!
Top Secret
25.07.2020 um 01:31
Bis im Jahre 2025 glaube ich und hoffe ich, das sich entweder die Festoffbatterien oder die Graphenbatterie sich durchgesetzt haben. Somit könnte es auch sein, das eine Reichweite Optimierung möglich ist zu einem guten Preis. Hoffe VW würde das dann auch umsetzen. Müssen Sie ja auch um Erfolg zu haben.
Egon Meier
27.07.2020 um 23:28
Bislang ist Feststoff genau so warme Luft wie Fusionsenergie.Was du glaubst spielt keine Rolle und alle forschen und keiner schafft was.
Skodafahrer
25.07.2020 um 10:35
Für ein Pendlerauto ist der ID.3 etwas zu groß und zu teuer. Es fehlt ein ID.2 in der Polo-Klasse dessen größte Batterie so groß ist wie die mittlere im ID.3 zu Preisen wie ein ID.3 Basis. Für den ID.1 braucht man wohl einen Small-MEB.
Mike
27.07.2020 um 12:03
Du willst einen 58kWh-Akku in einem Kleinwagen? Das waere aber schon etwas uebertrieben. 45kWh sollten dicke reichen - siehe e-208/Corsa-e.
Alter Schwede
16.08.2020 um 18:15
Bisher gibt es nur den e-Golf und den e-Up von VW. Und was kommt? ID3 und ID1, welche eben jene ersetzen. Wieso nicht erst die anderen Segmente abdecken, jetzt muss man weiterhin etliche Jahre auf einen passenden ID2 warten. Zwar wird auch ein ID4 kommen, aber das ist halt für die meisten preislich schon nicht mehr erschwinglich und mir persönlich einfach zu groß.

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