JOLT Energy stellt speicherbasierte Schnellladesäule vor

JOLT Energy launcht eine speicherbasierte DC-Schnellladesäule namens MerlinOne. Gleichzeitig kündigt das 2017 gegründete Münchner Startup eine Crowdfunding-Kampagne an, um binnen 500 Tagen 500 Ladegeräte in 50 Städten zu realisieren.

Der MerlinOne ist in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen ADS-TEC entstanden und verfügt über einen integrierten Speicher mit 200 kWh. Die Ladestation ist 2,30 Meter hoch, 1,20 Meter breit und 1,10 Meter tief. JOLT Energy stellt sie als besonders flexible Lösung vor, bei der es sich „im Wesentlichen um große Powerpacks handelt“ und die sich ohne Baumaßnahmen installieren lässt.

Was die Stromversorgung angeht, sind drei Varianten möglich: Beim Inselbetrieb, etwa in netzschwachen Gebieten, speist allein der stationäre Energiespeicher die Ladesäule. Ist der Speicher zu 80 Prozent entleert, wird der MerlinOne gegen ein aufgeladenes Exemplar eingetauscht. Für den Transport hat JOLT Energy gemeinsam mit dem schwedischen Unternehmen HIAB einen speziellen Lkw („MerlinTruck“) inklusive automatisiertem Kranbetrieb entwickelt, der den Tauschprozess laut den Münchnern auf fünf Minuten beschränkt.

Für die beiden anderen Betriebsmodi des MerlinOne ist eine Netzverbindung erforderlich. Beim Anschluss an die Niederspannung dient der Speicher als Basis für das Schnellladen. Er wird dabei kontinuierlich über das Stromnetz geladen und gibt die hohe Ladeleistung bei Bedarf in sehr kurzer Zeit ab. Dies ermöglicht Hochleistungsladen trotz Niederspannung und ohne Netzausbau. Erfolgt der Anschluss an der Mittelspannung, lassen sich die Stationen als dritte Option direkt als DC-Lader nutzen. Die Ladeleistung liegt anfangs bei 160 kW und soll später auf 320 kW ausgeweitet werden. Das teilte JOLT Energy electrive.net auf Nachfrage mit.

Für die Ladelösung plant das Startup eine spezielle Finanzierungsform – und zwar mittels Anleihen mit einer Laufzeit von vier bis sechs Jahren. Deren Emission läuft über eine spezielle Crowdfunding-Plattform, die einen lokalen Anreiz bei der Finanzierung in den einzelnen Städten einrichten wird“, heißt es in einer begleitenden Pressemitteilung. Ziel sei es, innerhalb von 500 Tagen 500 MerlinOne-Ladestationen in 50 Städten zu installieren. „Die Beteiligung an diesem prestigeträchtigen Green Tech Projekt schafft ein positives Image und gibt den Stadtbewohnern die Gelegenheit, aktiv am Aufbau ihrer eigenen Ladeinfrastruktur mitzuwirken“, erläutert Frank Beiken, Vice President Sales, die Geschäftsidee. Hürden der Planung, Finanzierung und Bauunterbrechungen würden dadurch eliminiert. JOLT Energy stellt die Ladegeräte in Abstimmung mit dem Standortpartner auf und übernimmt den kompletten Betrieb und die Wartung der Geräte einschließlich der Kundenbetreuung. Im nächsten Schritt künftigen die Münchner an, mit der MerlinOne durch Lastspitzenkappung und Systemdienstleistungen auch das Stromnetz stützen zu wollen.

Quelle: Info per E-Mail

1 Kommentar

zu „JOLT Energy stellt speicherbasierte Schnellladesäule vor“
Klaus
06.01.2021 um 17:22
JOLT? Ist das nicht eine Cola mit sehr viel Koffein? Erstaunlich, dass die den Namen nutzen dürfen, zumal die Ladestationen wie Cola-Automaten aussehen.

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