Lexus‘ Debütstromer UX 300e vor Marktstart in Deutschland

Lexus wird sein rein elektrisches Modell UX 300e in Deutschland am 11. Januar 2021 auf den Markt bringen. Der Vertrieb soll ausschließlich online und per Leasing erfolgen. Lexus nennt für den UX 300e eine monatliche Leasingrate ab 399 Euro (inkl. 19% MwSt.) basierend auf einer unverbindlichen Preisempfehlung von 47.550 Euro.

Der Lexus UX 300e ist das neueste Mitglied in der kompakten Crossover-Familie UX der Japaner. Mehr als 2.500 Einheiten der seit Anfang 2019 erhältlichen Modellreihe sind in Deutschland inzwischen abgesetzt worden. Den UX 300e bezeichnet der Hersteller als neues Flaggschiff der UX-Palette. Die Leistungsdaten des ersten BEV-Serienmodells der Premium-Marke sind schon länger bekannt: Der UX 300e leistet 150 kW und verfügt über eine Akkukapazität von 54,3 kWh. Lexus nennt eine Reichweite von bis zu 400 Kilometern, die allerdings noch auf dem veralteten NEFZ-Zyklus basiert – dies entspreche je Bereifung und Ausstattung einer Reichweite von 305 bis 315 Kilometern im WLTP-Zyklus, teilen die Japaner mit. Der kombinierte Stromverbrauch soll bei 17,1 – 16,8 kWh/100 km liegen.

Die maximalen Ladeleistungen gibt Lexus mit 6,6 kW (AC) bzw. 50 kW (DC) an. Ein Wechselstrom-Ladeanschluss (AC) befindet sich rechts hinten am Lexus UX 300e, ein weiterer Gleichstrom-Ladeanschluss (DC) hinten links. Das Onboard-Ladegerät mit 6,6 kW verfügt über eine Wasserkühlung. Außerdem erhalten Kunden beim Kauf ein Ladekabel von Mennekes zur Nutzung an der Haushaltssteckdose oder an Typ-2-Anschlüssen. Bekanntlich hat Lexus zum Laden unterwegs erst kürzlich ein Angebot namens „Lexus Charging Network“ gemeinsam mit der Digital Charging Solutions GmbH aufgelegt.

Aber das nur am Rande. Details zur Batterie hatte Lexus bereits im Frühjahr bekannt gegeben. Demnach ist der 54,3 kWh speichernde Akkupack aus 288 Zellen aufgebaut und wird mit Luft gekühlt. Der Großteil der Module ist flach im Fahrzeugboden montiert, unter der Rückbank sind auf dem flachen Batteriepack einige weitere Module untergebracht. Diese teilweise zweistöckige Bauweise ist nicht ungewöhnlich und soll Platz und Funktionalität im Innenraum gewährleisten – bei gleichzeitig optimierter Batteriekapazität. So teilt Lexus mit, dass das Kofferraumvolumen gegenüber dem Lexus UX 250h um 47 auf 367 Liter erweitert werden konnte.

Aufhorchen lässt, dass Lexus eine zehnjährige Garantie (oder eine Million Kilometer) für alle Funktionen der Traktionsbatterie bietet. Für die genannte Dauer oder Fahrleistung werde garantiert, dass die Kapazität in diesem Zeitraum nicht unter 70 Prozent sinkt – sofern der Eigentümer die im Wartungsprogramm vorgesehenen regelmäßigen Kontrollen respektiere. Für das Fahrzeug selbst gilt jedoch nur eine Garantie von drei Jahren, für die restlichen Teile des Antriebsstrangs sind es fünf Jahre oder 100.000 Kilometer.

Das neue BEV baut wie konventionell angetriebene Modelle der Japaner auf der Plattform „Global Architecture – Compact“ (GA-C) auf. Radaufhängung und Lenkung sowie Teile der Fahrdynamik-Steuerung entleiht der UX 300e von dem 2019 auf der Tokyo Motor Show erstmals vorgestellten Konzeptauto LF-30 Electrified Concept.

Das Design des UX wurde im Vergleich zu den Hybrid- und Verbrenner-Versionen kaum geändert. Auch der große Kühlergrill im typischen Lexus-Design bleibt bei dem E-Auto sehr präsent. Markant sind ansonsten pfeilförmige LED-Tagfahrleuchten oberhalb der serienmäßigen zweistrahligen LED-Scheinwerfer beziehungsweise oberhalb der optionalen LED-Einheiten mit drei Strahlern sowie 17- beziehungsweise 18-Zoll-Räder.

Innen sind laut Lexus ein sportlich anmutender digitaler Tacho, die Reichweitenanzeige und eine vierstufige Verzögerungsanzeige verbaut. Die Bedienung des Audiosystems erfolgt über eine in die Mittelkonsole integrierte Armauflage. Ein Wahlhebel ersetzt den konventionellen Schalthebel und gibt dem Fahrer via „Shift-by-Wire”-Technologie direkte Rückmeldung. Ein verkürzter Betätigungshub ermögliche dabei schnelle Schaltvorgänge, so die Automarke.

Angeboten wird ferner Sitzheizung auf allen Plätzen und ein beheizbares Lenkrad sowie ein Navigationssystem mit 10,3-Zoll-Display samt Smartphone-Integration per Apple CarPlay und Android Auto. Außerdem verfügt der UX 300e über die zweite Generation des Lexus Safety System+, das mehrere Sicherheitstechnologien und Fahrassistenzsysteme miteinander kombiniert. Integriert sind unter anderem eine adaptive Geschwindigkeitsregelung, eine Fußgängererkennung, ein Spurführungs-Assistent und eine Lenkunterstützung sowie eine Verkehrszeichenerkennung und ein (adaptiver) Fernlicht-Assistent.

Als erstes Elektrofahrzeug der Marke läuft der UX 300e neben den Hybridvarianten im japanischen Lexus-Werk Kyushu vom Band. Angekündigt haben die Japaner inzwischen auch den ersten Lexus Plug-in Hybrid und eine eigene Plattform für Batterie-elektrische Fahrzeuge. Bisher fokussierte sich die Marke vor allem auf Hybridfahrzeuge. Nach eigenen Angaben hat Lexus inzwischen weltweit mehr als 1,8 Millionen Hybridfahrzeuge verkauft, davon 450.000 Einheiten in Europa.
autohaus.de, toyota-media.de

3 Kommentare

zu „Lexus‘ Debütstromer UX 300e vor Marktstart in Deutschland“
D-Tric
30.11.2020 um 18:28
Leistung, Akkukapazität und Ladeleistung sind leider sehr schwach für ein "Premiumfahrzeug". Und ob diese Akkugarantie wirklich so kommt? Beim Toyota ProAce war ähnliches angekündigt, aber auf der Homepage liest man aktuell nichts mehr davon.
D-Tric
30.11.2020 um 18:35
- ich muss mich korrigieren, aktuell steht beim ProAce wieder "15 Jahre, bis zu 1 Mio Kilometer" für den Akku (niederländische Homepage).
H.Dorsch
02.12.2020 um 10:34
Die Grösse der Batterie abhängig zu machen von Premium wäre schon sehr "simpel" gedacht. Gerde bei verantwortungsvollen Menschen sollte das unter dem Aspekt " Batterie Recourecen Verschwendung" überdacht werden. Ich muss mal wieder den BMW i3 mit Rex da aufführen, DAS ist Recourcen Schonung. Die Batterie hat in der mittleren Ausführung 34 kWh und das Auto kann unter Nutzung des REX ohne nachzutanken oder nachzuladen damit echte 370 km weit fahren. Befürchtungen stehen zu bleiben, ist dabei unnötig ! Und weiter: mit einer kleinen Solaranlage von 3 kWp kann man das Auto selbst laden - zum quasi Nulltarif !

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