Kion Battery Systems startet Produktion

Kion Battery Systems, das im Sommer 2019 angekündigte Joint Venture des Intralogistik-Anbieters Kion Group und des Batterie-Herstellers BMZ Holding, hat nun die Produktion von Lithium-Ionen-Batterien für Flurförderzeuge in Karlstein aufgenommen.

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In der neu errichteten, rund 4.000 Quadratmeter großen Produktionshalle können auf den beiden neuen Produktionslinien jährlich mehr als 12.000 Batterien – insbesondere für schwere Gabelstapler sowie Flurförderzeuge – der Marken der Kion Group hergestellt werden. Auch wenn Kion der namensgebende Partner des Joint Ventures ist, wurde die Produktion von Kion Battery Systems (KBS) am Hauptsitz der BMZ Gruppe aufgezogen. Bei der Ankündigung im Jahr 2019 wurde als geplanter Produktionsstart noch das zweite Quartal 2020 genannt, unter anderem wegen der Pandemie-bedingten Verzögerungen ist es Ende des Jahres geworden.

KBS setzt dabei auf Lithium-Ionen-Batterien, die die bisher in Gabelstapler vorherrschenden Blei-Säure-Batterien ablösen sollen. Die LiIon-Technologie bietet Vorteile bei Ladezeiten, Lebensdauer und Energieeffizienz. Mit der Entwicklung der vergangenen Jahre seien Gabelstapler mit LiIon-Batterien „insbesondere im intensiven Schichtbetrieb eine interessante wirtschaftliche Alternative in allen Einsatzbereichen“, wie KBS in der Mitteilung schreibt. Die Zellen für die in Karlstein montierten Batteriesysteme werden aber aus Asien zugekauft.

Nach dem nun erfolgten Produktionsstart liegt der Fokus auf dem Kapazitätsausbau und der Entwicklung neuer Batteriesysteme. Bis 2023 sollen bei Kion Battery Systems bis zu 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – vor allem in den Bereichen Forschung, Entwicklung und Produktion – beschäftigt werden. Damit wollen die Partner nach eigenen Angaben die „die stark wachsende Nachfrage nach Lithium-Ionen-Batteriesystemen im Bereich der Intralogistik – allen voran in der Region EMEA – bestmöglich bedienen“ können.

„Mit der neuen Produktion bei KBS wollen wir den stetig steigenden Bedarf an modernen Lithium-Ionen-Batterien optimal bedienen und Kunden eine hohe Lieferzuverlässigkeit bieten“, sagt Christian Hasenstab, einer der beiden Co-Geschäftsführer des Gemeinschaftsunternehmens.

Der Stapler-Hersteller Kion und der Batteriehersteller BMZ Group hatten das die Gründung des Gemeinschaftsunternehmens im Juli 2019 angekündigt. Die Perspektiven für das Joint Venture haben sich aber seitdem stark geändert: 2019 hieß es noch, dass bis 2023 rund 80 Mitarbeiter bei KBS beschäftigt sein sollen. Jetzt gehen Hasenstab und der zweite Co-Geschäftsführer Carsten Harnisch von erwähnten 150 Mitarbeitenden bis 2023 aus.

Update 29.04.2022: Knapp anderthalb Jahre nach dem Start der Fertigung weitet Kion Battery Systems seine Produktion am Standort Karlstein aus. Das vom Intralogistik-Anbieter Kion und dem Batterie-Hersteller BMZ gemeinsam betriebene Unternehmen hat eine zweite Produktionslinie in Betrieb genommen. In dem Werk werden wie oben berichtet bereits 48- und 80-Volt-Batterien für Gegengewichtsstapler hergestellt.

Jetzt wird die Produktion auch auf andere Flurförderzeuge ausgeweitet. Konkret geht es um 24-Volt-Batterien für mobile Lagertechnikgeräte. Insgesamt können im Werk von KBS mit beiden Produktionsstraßen bis zu 30.000 Batterien jährlich hergestellt werden.

„Unsere modernen Lithium-Ionen-Trucks sind die Basis für eine Ressourcen schonende Intralogistik. Mit der zweiten Produktionslinie gehen wir nun als einer der führenden Anbieter den nächsten entscheidenden Schritt in Richtung einer nachhaltigen Zukunft“, sagt Kion-CEO Rob Smith. Er gab weiter an, dass bei KBS derzeit eine neue Stapler-Batterie entworfen werde, „in der Zellen eingesetzt werden, die speziell für Kion entwickelt werden. Das ist Hightech made in Germany!“
bmz-group.com (PDF), kiongroup.com (Update)

2 Kommentare

zu „Kion Battery Systems startet Produktion“
Christoph Mantel
02.12.2020 um 10:28
Hallo Herr Schaal,im letzten Absatz hat sich leider ein Tippfehler eingeschlichen.Zitat: "Der Stapler-Hersteller Kion und der Batteriehersteller BMW Group hatten das die Gründung des Gemeinschaftsunternehmens im Juli 2019 angekündigt. ..."Es muss natürlich BMZ Group heißen.
Sebastian Schaal
02.12.2020 um 10:50
Hallo Herr Mantel,vielen Dank für den Hinweis, ist korrigiert!Viele Grüße Sebastian Schaal

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