Smart Laden im Depot: TMH und PSI koppeln Systeme

The Mobility House (TMH) und PSI Transcom arbeiten an einer digitalen Schnittstelle, um die Elektrifizierung von Busflotten voranzutreiben. Die gemeinsam implementierte VDV-Schnittstelle 463 ermöglicht die Kombination eines Lade- und Energiemanagementsystems mit dem Betriebshofmanagement PSIebus.

PSI Transcom implementiert sein Busdepot-Managementsystem zurzeit unter anderem bei den Berliner Verkehrsbetrieben und bei den Verkehrsbetrieben Hamburg-Holstein. Beides ÖPNV-Unternehmen mit großen Depots und – wie der Berliner Softwareentwickler im November publik gemacht hat – künftig Anwender der Betriebshofmanagement-Lösung PSIebus.

Die Zusammenarbeit zwischen The Mobility House und PSI Transcom, Tochter der PSI Software AG, sorgt nun dafür, dass PSIebus und ChargePilot, das Lade- und Energiemanagementsystem von The Mobility House, kompatibel sind. Die Funktionsfähigkeit sei bereits getestet worden, heißt es in einer begleitenden Pressemitteilung.

PSI Transcom hat eine solche Schnittstelle in einem bislang landesweit einzigartigen Projekt mit der Hamburger Hochbahn als erster Anbieter entwickelt. Dank ihr können zwischen den Systemen Daten für den Betrieb von Elektrobussen ausgetauscht werden: unter anderem der Ladestand der Batterie zur Ankunftszeit sowie der gewünschte Ziel-SoC (State of Charge). Auch Informationen zur Vorkonditionierung werden weitergegeben, sodass die Busse vor der Abfahrt im Sommer gekühlt und im Winter geheizt werden.

Die Schnittstelle werde bald als VDV-Schrift 463 veröffentlicht, heißt es in der Mitteilung. PSI Transcom und The Mobility House schnüren dazu aktuell ein Produktpaket, um sicherzustellen, dass der ChargePilot, mit dem laut The Mobility House bereits über 100 Busse international geladen werden, über den kommenden VDV-Standard 463 mit verschiedenen Depotmanagementsystemen kombiniert werden kann. Umgekehrt arbeiten die Partner auch an der  Kompatibilität von PSIebus mit unterschiedlichen Lastmanagementsystemen. Beide Firmen betonen, bei der Standardisierung der Schnittstelle auf eine größtmögliche Offenheit zu setzen, damit die Systeme mit einer hohen Bandbreite an Elektrobus-Modellen und Lade-Hard- und Software harmonisieren.

Die Kooperation ist eine von mehreren Partnerschaften, die The Mobility House in den vergangenen Wochen angestoßen hat: Anfang November machte das Technologieunternehmen eine Partnerschaft mit der Chargecloud GmbH publik, ein Anbieter cloudbasierter Softwarelösungen zur Verwaltung und Abrechnung von Ladeinfrastruktur. Auch hier ist das Ziel, die Systeme – ChargePilot und Chargecloud – via eine Schnittstelle kompatibel zu machen. Im Oktober erfolgte bereits der Schulterschluss mit Ebee: Der zur Bender-Gruppe gehörende Ladeinfrastruktur-Anbieter stellte bei der Entwicklung seines neuesten Ladecontrollers CC613 ebenfalls die Kompatibilität zum ChargePilot-System sicher.
mobilityhouse.com

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