Pescara bestellt sechs O-Busse bei Van Hool

Der belgische Hersteller Van Hool wird ab Mitte 2022 sechs elektrische 18-Meter-Busse an die Verkehrsbetriebe der italienischen Stadt Pescara liefern. Drei weitere könnten folgen. In den Bussen ist auch Technik eines deutschen Zulieferers verbaut.

Das Oberleitungs-Bussystem soll die italienischen Adria-Städte Pescara und Montesilvano verbinden. Damit die sechs Fahrzeuge auch Abschnitte ohne Oberleitung befahren können, verbaut Van Hool die sogenannte IMC-Technologie von Kiepe Electric.

Die „In-Motion-Charging“-Technologie des Düsseldorfer Unternehmens ermöglicht das Laden der zusätzlich im Bus verbauten Batterie über die Oberleitung während der Fahrt. Kiepe Electric liefert als Mitglied des Konsortiums um Van Hool das gesamte Hochvolt-System mit Traktionsausrüstungen für den Zweiachsantrieb, Bordnetzumrichter, Batterieladegeräten sowie die Batterien und IMC-Stromabnehmer inklusive Diagnosesystemen.

Die neue O-Bus-Linie der TUA (Trasporto Unico Abruzzese) ist laut der Mitteilung des Kiepe-Electric-Mutterkonzerns Knorr Bremse derzeit acht Kilometer lang. Da aber bereits beabsichtigt ist, die Streckenführung bis zum Gerichtshof von Pescara zu verlängern, wurde das Batterie-betriebene Fahren ohne Oberleitung in das Lastenheft aufgenommen.

Andreas Ketterl, Geschäftsführer von Kiepe Electric, gab an, dass das IMC-System zu einem „umweltgerechten Nahverkehr in der reizvollen Küstenregion Pescara beitragen“ werde. „Die TUA geht im ÖPNV von Pescara einen wegweisenden Schritt mit der Einführung des neuen IMC-Systems, das in zahlreichen italienischen Städten bereits zum Alltag gehört“, so Ketterl.

2019 hatte Kiepe bereits IMC-Systeme an den polnischen Hersteller Solaris geliefert, der Aufträge aus Mailand und Modena gewonnen hatte. Auch zwischen den Adria-Städten Rimini und Riccione sollen künftig 18-Meter-Busse auf der Expresslinie Rapid Coast Transport (TRC) mit der IMC-Technologie unterwegs sein.
knorr-bremse.com

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