FedEx beschafft ab 2025 zu 50 Prozent E-Lieferwagen

Das Logistikunternehmen FedEx hat angekündigt, seine gesamte Fahrzeugflotte für die Lieferung und Abholung von Paketen bis zum Jahr 2040 schrittweise auf rein elektrische Fahrzeuge umzustellen. Ab 2025 will FedEx bereits zur Hälfte elektrisch betriebene Lieferfahrzeuge beschaffen, ab 2030 dann zu 100 Prozent.

Bis anschließend die letzten Bestandsfahrzeuge mit Verbrennungsmotor aus dem Dienst ausscheiden, dürften weitere zehn Jahre vergehen. So kommt FedEx auf das Zieljahr 2040 für eine vollständig elektrische Flotte. Der Plan gilt für die Aktivitäten des Paketzustellers weltweit. Eingebettet ist die neue Beschaffungsstrategie in eine von dem Unternehmen lancierte Roadmap zur Reduktion des CO2-Ausstoßes. Kern dieser Roadmap ist die für 2040 angestrebte CO2-Neutralität des Konzerns.

Dazu will FedEx mehr als zwei Milliarden US-Dollar (umgerechnet 1,66 Milliarden Euro) als Anfangsinvestition in drei Schlüsselbereiche pumpen: in die gerade beschriebene Elektrifizierung von Fahrzeugen, in den Einsatz nachhaltiger Energie und in den Bereich CO2-Abscheidung und -Speicherung. Angestrebt wird unter anderem, die weltweit mehr als 5.000 Standorte von FedEx mit Fokus auf Nachhaltigkeit zu modernisieren und das Yale Center for Natural Carbon Capture mit 100 Millionen Euro bei seiner Forschung zu Methoden der Kohlenstoff-Abscheidung und -Speicherung zu unterstützen.

Doch noch einmal zurück zur geplanten Flotten-Elektrifizierung: FedEx hat im Januar bekannt gegeben, erster Abnehmer des neuen E-Lieferwagens von GMs kürzlich gegründeter Marke BrightDrop zu werden. Der EV600 soll 2022 in größeren Stückzahlen verfügbar sein, wobei FedEx als Erstkunde die ersten Exemplare noch Ende dieses Jahr erhalten soll.

In einer früheren Initiative kündigte FedEx zudem die Anschaffung von 1.000 E-Lieferwagen aus Kalifornien an. 2018 bestellten die Amerikaner ebendiese Anzahl an V8100-Modellen bei Chanje. Seinerzeit hieß es, FedEx kaufe 100 der Fahrzeuge direkt bei Chanje und lease 900 über Ryder System. Seitdem gibt es offiziell keinen neuen Stand zu dem Anschaffungsprojekt. Die „New York Times“ berichtete jedoch im Spätsommer 2020, dass die Auslieferungen zwar verschoben werden mussten, dass das Gesamtprojekt aber weiter verfolgt werde.

In dem Bericht wird Bryan Hansel, Geschäftsführer von Chanje, folgendermaßen zitiert: „2020 war ein schwieriges Jahr für alle, aber es hat ein Schlaglicht auf unsere Branche geworfen. Wir gehen davon aus, dass wir 2021 mehr als 5.000 Fahrzeuge produzieren werden, wobei unser Ankerkunde FedEx den größten Anteil davon erhält.“ Chanje werde auch die Ladeinfrastruktur für FedEx-Standorte in Kalifornien liefern.

Die „New York Times“ zitiert zudem aus einem offiziellen FedEx-Statement, wonach im Geschäftsjahr 2019 insgesamt 400 neue Elektrofahrzeuge beschafft wurden, was den Bestand zu jenem Zeitpunkt auf knapp 3.000 E-Fahrzeuge inklusive Gabelstapler und Flughafen-Fahrzeuge erhöhte. In seinem „Express“-Geschäftszweig soll der Konzern 100.000 Trucks betreiben, wobei die US-Zeitung diese Anzahl nicht in leichte, mittelschwere und schwere Nutzfahrzeuge unterteilt.

In seiner aktuellen Mitteilung gibt FedEx an, seit 2009 im gesamten Unternehmen eine etwa 40-prozentige Reduzierung der CO2-Emissionen erreicht zu haben – bei einem gleichzeitigen Anstieg des Paketvolumens um 99 Prozent. „Wir haben zwar große Fortschritte bei der Reduzierung unserer Umweltauswirkungen gemacht, aber wir müssen noch mehr tun“, sagt Mitch Jackson, Chief Sustainability Officer bei FedEx. „Die Schritte, die wir heute unternehmen, werden einen positiven Einfluss für kommende Generationen haben.“
newsroom.fedex.com, nytimes.com

1 Kommentar

zu „FedEx beschafft ab 2025 zu 50 Prozent E-Lieferwagen“
Rolf Fritsche
05.03.2021 um 22:50
Komisch... hier in DO sind die neusten Lieferfahrzeuge mit Dieselmotoren. Was soll diese Ansage?!

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