Varta und KTM planen Akkuplattformen für E-Zweiräder

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Der deutsche Batteriekonzern Varta kooperiert mit dem österreichischen Zweirad-Hersteller KTM im Bereich von Niedervolt-Batterieplattformen für Elektro-Zweiräder von 250 Watt bis 20 kW Spitzenleistung. Damit will das Duo „Akzente bei der Entwicklung von Zweirad-Elektrofahrzeugen setzen“.

Beabsichtigt ist insbesondere eine Zusammenarbeit in den Bereichen Forschung, Entwicklung und Produktion, Marketing- und Vertrieb sowie bei der Rücknahme, dem Recycling und der Zweitnutzung von Akkus. Kern der Kooperation ist dabei die Entwicklung einer Plattformbatterie für leichte Elektrofahrzeuge im Bereich der 48 Volt-Technologie mit Spitzenleistungen bis circa 20 kW. Man wolle damit „im Elektro-Zweirad-Bereich ein starkes Signal in und aus Europa senden“, teilen die Partner in einer Pressenotiz mit.

Österreichs KTM befindet sich aktuell in einem Umstrukturierungsprozess. Bereits im Herbst 2019 war aus der Muttergesellschaft KTM Industries die Pierer Mobility AG geworden. Als Marken werden KTM, Husqvarna und Gasgas geführt. Das Produktportfolio umfasst neben Motorräder mit Verbrennungsmotoren oder Elektroantrieb auch E-Bikes. Als strategischer Partner der Österreicher ist seit Längerem Bajaj an Bord, nach Angaben der Gruppe Indiens zweitgrößter Motorradhersteller. Außerdem übernimmt die Pierer Mobility AG nun vollständig den Elektronikspezialisten Abatec. Man habe das Unternehmen 2018 in schwieriger Ausgangssituation gemeinsam mit der Montana Tech Components AG übernommen, heißt es. Nun soll Abatec eine 100-prozentige Pierer-Tochter werden.

Interessant: Die Montana Tech Components AG wird von den drei Unternehmensgruppen Varta AG, Aluflexpack AG und Montana Aerospace getragen. Insofern bestand also bereits eine Bande zwischen Varta und Pierer. Die Varta AG produziert und vermarktet bekanntlich ein umfassendes Batterie-Portfolio von Mikrobatterien, Haushaltsbatterien, Energiespeichersystemen bis zu kundenspezifischen Batterielösungen.

„Mit der Varta Innovation in Graz sind wir stark für die Materialforschung in Österreich aufgestellt. Der Standort wird massiv ausgebaut, um die Entwicklung großer Batterie-Zellformate für die Elektromobilität voranzutreiben“, sagt Michael Tojner, CEO der Montana Tech Components AG Unternehmensgruppe und Mehrheitseigentümer der Varta AG. Damit dürfte Tojner unter anderem auf die dieser Tage publik gewordenen Pläne von Vartas verweisen, künftig im Markt für Elektrofahrzeug-Batteriezellen mitmischen zu wollen.

Laut der „Wirtschaftswoche“ steht die neue großformatige Batteriezelle 21700 im Zentrum von Vartas Plänen. Dabei beruft sich das Blatt auf „konzernnahe Kreise“. Am Stammsitz in Ellwangen baut das Unternehmen aktuell eine Pilotlinie für die 21700er Zellen auf. Diese sollen nach Angaben der „Wirtschaftswoche“ zunächst vor allem in leistungsstarken Elektroautos zum Einsatz kommen – „etwa als kurzzeitiger Beschleuniger oder als Teil von Antriebskonzepten, bei denen die Batterie während der Fahrt von einem Motor permanent wieder aufgeladen wird“, heißt es. Dazu befinde sich Varta zurzeit mit mehreren Automobilherstellern in Gesprächen.
presseportal.de

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