Q1: LG und SKI steigern Umsätze in Batteriesparten deutlich

Bei den koreanischen Batteriezellherstellern LG Energy Solution und SK Innovation schlägt sich der steigende Batterie-Absatz in den Bilanzen nieder. Beide Konzerne haben im ersten Quartal 2021 ein Umsatzplus von 88 bzw. 80 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum verbucht.

Zunächst zu LG Energy Solution, der Batteriesparte von LG Chem: Im 1. Quartal 2021 erzielte das Unternehmen Rekordwerte beim Umsatz und Gewinn. Die Umsätze beliefen sich auf umgerechnet 3,14 Milliarden Euro und stiegen damit gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 88 Prozent und gegenüber dem vierten Quartal 2020 um 3 Prozent. Der Gewinn lag bei umgerechnet 252 Millionen Euro (nach – 38 Mio. Euro im Q1 2020, 115 Mio. im Q2 2020, 125 Mio. im Q3 2020 und – 325 Mio. im Q4 2020). Angesichts einer operativen Marge von 8,0 Prozent präsentierte sich die erst seit Kurzem separierte Sparte des Konzerns von Januar bis März hochprofitabel. Auf LG Energy Solution fallen laut der Bilanz 44 Prozent des Gesamtumsatzes von LG Chem.

LG fertigt Batteriezellen in Produktionsstätten in Südkorea, den USA, Polen und China. Daneben agieren die Koreaner als Joint-Venture-Partner von General Motors und nehmen in diesem Zuge in Kürze eine erste Produktionsanlage in Lordstown im US-Bundesstaat Ohio in Betrieb. Ein zweites Werk ist für Spring Hill im Bundesstaat Tennessee angekündigt. Die Investitionspläne in den USA profitieren dabei von den 1,8 Milliarden US-Dollar, die LG im Zuge der außergerichtlichen Einigung mit dem südkoreanischen Konkurrent SK Innovation in den Vereinigten Staaten erhält.

Apropos: SK Innovation vermeldet für das 1. Quartal 2021 ebenfalls steigende Batterieverkäufe – um rund 80 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf umgerechnet 389 Millionen Euro. Unterm Strich stand für das Batteriegeschäft von SKI allerdings ein Verlust von rund 131 Millionen Euro. Die operative Marge lag im ersten Quartal bei -34 Prozent – und damit unterhalb der beiden Vorquartale. Dies führt SK Innovation vor allem auf die hohen Investitionskosten für neue Fabriken im Ausland zurück. Eine Rolle spielt aber natürlich auch die oben genannte Schlichtung der gerichtlichen Auseinandersetzung mit LG Energy Solution.

SK Innovation investiert aktuell stark in neue Batteriewerke in Europa, China und den USA. Außerdem gab das Unternehmen vor Kurzem bekannt, zusammen mit Ford die Gründung eines Joint Ventures für die Produktion von Batteriezellen und -modulen zum Einsatz in Elektrofahrzeugen des US-Autobauers zu planen. Das Gemeinschaftsunternehmen namens BlueOvalSK strebt eine jährliche Produktionskapazität von 60 GWh an.

Unabhängig von den Joint-Venture-Plänen baut SKI nach der ausgestandenen Zitterpartie vor Gericht vor allem seine Produktionskapazitäten in den USA aus. Zurzeit betreibt das Unternehmen ein 10-GWh-Batteriezellenwerk in Commerce in Georgia. Dort soll Anfang 2022 vom Probe- in den Serienbetrieb geschaltet werden. Eine zweite Fabrik mit geplanten 12 GWh befindet sich – ebenfalls in Georgia – im Bau. Die Serienfertigung ist dort für 2023 avisiert. Weltweit kommt SK Innovation aktuell auf eine Produktionskapazität von 40 GWh. Immer wieder nannte der Konzern für 2025 die Zielmarke von 125 GWh, korrigiert dies aber kürzlich nach oben: „Dank des JV erwarten wir ein höheres Ziel von 190 GWh bis 2025.“

Dabei setzt der Konzern auf die die Entwicklung und Kommerzialisierung der NCM-Batterietechnologie mit hohem Nickelanteil. Zurzeit verkauft SKI vor allem NCM-811-Batterien (also achtzig Prozent Nickel, zehn Prozent Mangan und zehn Prozent Kobalt).
insideevs.com, lgcorp.com (beide LG), insideevs.com, skinnonews.com (beide SKI)

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