EU-Kommission und BEPA: Schulterschluss zum Aufbau eines Batterie-Ökosystems

Die EU-Kommission und die Battery European Partnership Association (BEPA) rufen ein öffentlich-privates Partnerschaftsprojekt namens BATT4EU zur Entwicklung einer wettbewerbsfähigen und nachhaltigen industriellen Wertschöpfungskette für Batterien ins Leben.

Die im Rahmen des Forschungs- und Innovationsprogramms Horizon Europe aufgesetzte Partnerschaft soll 925 Millionen Euro mobilisieren, um ein europäisches Forschungs- und Innovationsökosystem für Batterien zum Einsatz in mobilen und stationären Anwendungen zu entwickeln. Ziel ist es, bei Forschung und Innovation auf breiter Front zusammenzuarbeiten, um eine Vielzahl von Technologien zu entwickeln, die „zu einer wettbewerbsfähigen, nachhaltigen und zirkulären europäischen Batterie-Wertschöpfungskette führen“, wie es in einer begleitenden Mitteilung heißt.

Das Partnerschaftsprojekt soll explizit den Weg für „eine langfristige und koordinierte Anstrengung von Industrie, Forschung und dem öffentlichen Sektor“ ebnen. Michael Lippert, Vorsitzender des BEPA, nimmt dazu folgendermaßen Stellung: „Mit mehr als 165 Mitgliedern zeigt die BEPA, dass in Europa sowohl ein großes Interesse als auch Know-how für die Entwicklung einer wettbewerbsfähigen Batterie-Wertschöpfungskette besteht. Dank BATT4EU wird die europäische Batterie-Community Hand in Hand arbeiten, um Europa darauf vorzubereiten, bis 2030 die Batterietechnologien der nächsten Generation herzustellen und zu kommerzialisieren, die den Rollout der emissionsfreien Mobilität und der Speicherung erneuerbarer Energien ermöglichen und damit direkt zum Erfolg des europäischen Green Deals beitragen.“

Als Vertreterin der EU-Kommission ergänzt Rosalinde van der Vlies: „Die Partnerschaften mit der Industrie (…) sind ehrgeizige, wirkungsorientierte Initiativen, die den Prioritäten der EU-Politik entsprechen. Die BATT4EU-Partnerschaft trägt direkt zu den Zielen des Europäischen Green Deals bei, indem sie die breite Einführung von E-Mobilität und stationären elektrischen Energiespeichern ermöglicht.“ Sie werde auch Wirtschaftswachstum und Arbeitsplätze in einer Kreislaufwirtschaft schaffen, indem sie eine innovative, wettbewerbsfähige und nachhaltige Batterieproduktionsindustrie in Europa entwickelt, so die Direktorin Clean Planet der Generaldirektion Forschung und Innovation der EU-Kommission. „Ich freue mich besonders auf die Synergien, die BATT4EU mit anderen Partnerschaften schaffen wird, um eine maximale Wirkung zu erzielen.“

Hintergrund der Initiative ist, dass die EU bis 2050 Klimaneutralität anstrebt und dabei Batterien eine Schlüsselrolle einnehmen, um beispielsweise den Verkehr zu dekarbonisieren oder eine höhere Integration von erneuerbaren Energiequellen in den Strommix zu ermöglichen. Aktuell werden nach Angaben der BEPA weniger als 1% der weltweiten Lithium-Ionen-Batteriezellen in Europa hergestellt – gegenüber mehr als 90% in Asien.

Bezuschusst wird BATT4EU unter Horizon Europe, dem Nachfolgeprogramm des Rahmenprogramms Horizon 2020 zur Förderung von Forschung und Innovation in der Europäischen Union.
bepassociation.eu

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