Maingau Energie erhöht „EinfachStromLaden“-Tarif

maingau-energie-ladekarte

Der hessische Energieversorger Maingau hat angekündigt, zum 1. August 2021 die Preise für öffentliche Ladevorgänge zu erhöhen. Für Maingau-Energiekunden wird der Ladestrom zwei Cent teurer, für reine eMobility-Kunden um sechs Cent. Dafür fallen die Individualpreise weg.

Bei der neuen Tarifstruktur steigt der Normalpreis für das Laden an AC-Stationen von 38 auf 44 Cent pro Kilowattstunde und der DC-Normaltarif von 48 auf 54 Cent. Die Preise für Maingau-Energiekunden steigen zum 1. August konkret von 28 auf 30 Cent pro kWh (AC) bzw. von 38 auf 40 Cent (DC). Der Preis an Ionity-Ladesäulen liegt in beiden Tarifen europaweit bei 0,75€/kWh. Für AC- und DC-Ladevorgänge bei anderen Betreibern im Ausland gelten je nach Land abweichende Tarife – hier sollten sich Kunden vorher informieren.

Angepasst wurde auch der Business-Tarif: Hier liegen die kWh-Preise jeweils zehn Cent über den Preisen für Privatkunden, also bei 0,54€/kWh AC und 0,64€/kWh DC.

Nicht verändert wird die „Blockiergebühr“ für alle Tarife: Ab 240 Minuten AC-Laden und 60 Minuten DC-Laden wird eine Gebühr von zehn Cent pro Minute erhoben. Zudem gibt es weiterhin keine monatliche Grundgebühr oder eine Startgebühr bei der Anmeldung.

Neu ist hingegen, dass der Preis wieder „für alle Autostromkunden“ gilt. Mit der letzten Preisanpassung hatte Maingau Energie bei „EinfachStromLaden“ neben dem Basispreis individuelle Zuschläge eingeführt – wohl um besonders verlustreiche Ladevorgänge mit hohen Roaming-Gebühren einzudämmen.

Kern der zum September 2020 eingeführten Preisstruktur waren die teilweise erhobenen Zuschläge, die sich an dem „aktuellen Ladeverhalten“ orientiert haben. So stieg der AC-Tarif für einige Kunden auf bis zu 0,96€/kWh (mit der damaligen Mehrwertsteuer von 16 Prozent) und auch bis zu 68 Cent pro kWh an DC-Ladepunkten. Andere Kunden hatten niedrigere Zuschläge erhalten oder konnten weiter zu den Basiskonditionen laden.

Die Preiserhöhung begründet der Anbieten mit der „von uns nicht beeinflussbaren Entwicklung der Preise der Ladesäulenbetreiber im europäischen Autostrommarkt“. „Es ist somit notwendig, dass wir unsere Tarife an das Kostenniveau anpassen“, heißt es in der Mail an die Kunden.

Kurze Zeit nach der Tarifanpassung 2020 hatte Maingau die Roaming-Partnerschaft mit Ladeverbund+ gekappt, da der fränkische Anbieter seinerseits eine Preiserhöhung initiiert hatte. In einer Abstimmung, ob die Preise für die Ladeverbund+-Ladepunkte erhöht werden sollen oder ob die gut 1.000 Ladepunkte wegfallen sollen, entschieden die Nutzer letzteres.

Kunden, die mit den neuen Tarifen nicht einverstanden sind, können den Vertrag jederzeit ohne Einhaltung einer Frist kündigen.
Quelle: Info per E-Mail

6 Kommentare

zu „Maingau Energie erhöht „EinfachStromLaden“-Tarif“
Max
30.06.2021 um 12:54
>> Die Preiserhöhung begründet der Anbieten mit der „von uns nicht beeinflussbaren Entwicklung der Preise der Ladesäulenbetreiber im europäischen Autostrommarkt“. << Tja, so ist das nun mal, wenn man kein ausreichend großes Netz an Ladesäulen selbst betreibt. Dann fehlt einfach die Macht für Verhandlungen, und einen Lock-in-Effekt wie beim Mobilfunk, bei dem man den Vertrag nur selten wechselt, weil die Handynummer daran gebunden ist, gibt's in der Welt der Ladekarten nicht.
J. Dittrich
02.07.2021 um 12:56
Keine Handynummer ist an einem Vertrag gebunden.
ezo
30.06.2021 um 17:54
Maingau erhöht auch den Preis für Haus-Stromkunden gewaltig. Tschüß Maingau!
Wolfgang
01.07.2021 um 09:55
So kennt man Maingau. Erst mit günstigen Preisen locken und dann unverschämt erhöhen. Mit mir nicht!
Peter
01.07.2021 um 10:25
Maingau hat halt nichts zu verschenken oder wer glaubt noch an den Weihnachtsmann
Günther
05.07.2021 um 09:32
30 ct/kWh AC wird vermutlich trotzdem nicht kostendeckend sein. Die Preise müssten für einen profitablen Betrieb vermutlich nochmal höher sein. Sobald die early adopter phase vorbei ist werden die Preise vermutlich(Steuer und Umlagen?) nochmal massiv steigen, die fehlenden Einnahmen der Mineralölsteuer müssen ja wie kompensiert werden.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Lesen Sie auch