De Lijn beschafft 44 PHEV-Gelenkbusse

Das flämische ÖPNV-Unternehmen De Lijn hat die Beschaffung von 44 neuen Gelenkbusse mit Plug-in-Hybridantrieben beschlossen. Darüber hinaus sollen 280 der 530 bestehenden Hybridbusse des Betreibers zu Plug-in-Hybriden umgerüstet werden, um deren elektrische Reichweite zu erhöhen.

In der Vergangenheit hatte De Lijn, das den ÖPNV im flämischen Teil Belgiens betreibt, stark auf Hybrid-Busse gesetzt und hat derzeit 530 entsprechende Fahrzeuge in der Flotte– vorrangig von VDL.

Zwischenzeitlich hatte sich ein radikaler Schwenk zu Batterie-elektrischen Bussen angedeutet, als das Unternehmen Anfang 2020 auf Basis des flämischen Koalitionsvertrags nach Lieferanten und Geldern für 970 E-Bussen gesucht hatte – demnach sollten alle Busse in flämischen Städten bis 2025 emissionsfrei sein. Inzwischen wurde diese Zahl reduziert, aber im Juni 2021 hat De Lijn eine Ausschreibung über immerhin 350 E-Busse angekündigt.

Bei den bestehenden Hybrid-Bussen soll vorerst ein Batterie-Upgrade reichen, um die elektrischen Fahrstrecken zu erhöhen. „Der Hauptvorteil von E-Hybridbussen gegenüber regulären Hybriden liegt in ihrer Batteriekapazität“, sagt Lydia Peeters, flämische Ministerin für Mobilität. „Bei regulären Hybriden ist diese Kapazität begrenzt: Während sie aus dem Stand emissionsfrei beschleunigen, springt ihr Dieselmotor nach ca. 400 Metern an. Mit E-Hybriden wird ihre Batteriekapazität erweitert, sodass sie 15 bis 100 Kilometer ohne Unterbrechung vollelektrisch fahren können.“

Das flämische ÖPNV-Unternehmen wird künftig über 150 PHEV-Busse mit 15 Kilometern elektrischer Reichweite, 90 PHEV-Busse mit 30 Kilometern E-Reichweite sowie 84 PHEV-Gelenkbusse mit 100 Kilometern E-Reichweite verfügen.

Die Batterien sollen vorrangig im Depot geladen werden – über Nacht oder tagsüber während kleinerer Betriebspausen. Dabei will De Lijn ausschließlich Grünstrom einsetzen. Dass es gerade bei den Gelenkbussen mehrheitlich noch Hybride sind, begründet das Unternehmen mit unpassenden Modellen. „Der Markt kann uns derzeit keine Elektro-Gelenkbusse mit ausreichender emissionsfreier Reichweite liefern, um unseren Netzbedarf zu decken“, sagt General Director Ann Schoubs. „Da Gelenkbusse einen bedeutenden Teil unserer Flotte ausmachen, ist De Lijn daran interessiert, eine umweltfreundlichere Lösung für diesen Bustyp einzuführen, um die Luftqualität so schnell wie möglich zu verbessern.“

Um die 44 neuen Busse zu beschaffen und die Umrüstung der bestehenden Hybridfahrzeuge zu finanzieren, hat Peeters 93 Millionen Euro aus dem Covid-Aufbauprogramm der EU beantragt.
Quelle: Info per E-Mail

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