Lucid Motors vollzieht Börsengang

Der kalifornische Elektroautobauer Lucid Motors ist ab sofort börsennotiert. Das Unternehmen ist hierfür mit dem börsennotierten Investmentunternehmen Churchill Capital IV (CCIV) fusioniert. Der Kurs legte am ersten Börsentag deutlich zu.

Die Pläne für den Börsengang hatte das von Ex-Tesla-Ingenieur Peter Rawlinson geführte Unternehmen im Februar angekündigt. Laut den damaligen Veröffentlichungen sollten die Fusion mit dem SPAC Churchill Capital und die Börsennotierung insgesamt 4,4 Milliarden Dollar (umgerechnet 3,6 Milliarden Euro) einbringen. SPAC sind Investmentfirmen, die genau zum Zweck der Fusion mit einem anderen Unternehmen gegründet wurden, deshalb die Bezeichnung „special-purchase acquisition company“ (SPAC).

An dem ersten Handelstag an der Technologie-Börse Nasdaq legte der Kurs der Lucid Group Inc., wie das fusionierte Unternehmen offiziell heißt, um bis zu elf Prozent zu. Das Ticker-Symbol von Lucid ist übrigens LCID. Größter Investor ist nach wie vor der saudische Staatsfonds PIF, der 2018 bei Lucid eingestiegen war.

„Die Mission von Lucid ist es, Elektroautos und elektrische Antriebssysteme durch die Entwicklung der fortschrittlichsten Technologie, die man sich vorstellen kann, für alle zugänglich zu machen“, so Peter Rawlinson, CEO und CTO der Lucid Group. „Der Lucid Air steht für die nächste Generation von Elektrofahrzeugen und setzt neue Maßstäbe in Bezug auf Komfort, Reichweite, Effizienz und Leistung im Innenraum. Wir sind auf dem richtigen Weg, unsere geplanten Lieferzahlen in den nächsten zwei Jahren zu erreichen, und wir freuen uns darauf, unsere Kunden auf der ganzen Welt mit den besten Elektrofahrzeugen zu begeistern, die bis dato hergestellt werden.“

Als börsennotiertes Unternehmen hat Lucid zwar nun einen besseren Zugang zu frischem Kapital, muss nun aber auch die in das Unternehmen gesetzten Erwartungen erfüllen. Die Auslieferungen des ersten Modells, der E-Limousine Air, soll in Nordamerika noch in diesem Jahr starten – nachdem es unter anderem wegen der Corona-Pandemie zu Verzögerungen gekommen war.

Danach soll es zügig weiter gehen: Wie Roberto Russo, Country Manager Germany, vergangene Woche im Gespräch mit electrive.net angab, will Lucid bereits Anfang 2022 mit den Auslieferungen in Deutschland und weiteren europäischen Märkten beginnen. Gebaut werden die Fahrzeuge im eigenen Werk in Casa Grande im US-Bundesstaat Arizona.

Nach der Limousine Air soll dort auch das E-SUV Gravity gebaut werden. Der Gravity basiert auf derselben von Lucid eigens entwickelten Plattform wie der Air. Weitere Daten zu dem SUV sind noch nicht bekannt, alle Daten zum Air haben wir hier zusammengefasst.
heise.de, nasdaq.com, presseportal.de (deutsche Mitteilung), lucidmotors.com (englische Mitteilung)

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