Batterieproduktion: Mercedes-Benz und Grob wollen enger zusammenarbeiten

Der Autobauer Mercedes-Benz und der Hersteller von Batterieproduktions- und Automatisierungssysteme, Grob-Werke, bauen ihre langjährige Zusammenarbeit aus. Die erweiterte Kooperation ziele auf die Anlagentechnik künftiger Generationen von Batteriesystemen ab, die ab 2025 in EQ-Fahrzeugen zum Einsatz kommen sollen.

Im Fokus der Zusammenarbeit liegt einer Daimler-Pressemitteilung zufolge die „gemeinsame Entwicklung und der Aufbau hocheffizienter Batterieproduktionsanlagen für den globalen Batterie-Produktionsverbund“ – einschließlich der Montage von Batteriemodulen sowie Batteriepacks. Die Fertigungsanlagen sollen künftig in enger Abstimmung gestalten werden, heißt es.

Daimler hatte im Juli im Rahmen eines Investorentags seine aktualisierten Planungen für den anstehenden Umstieg auf die Elektromobilität vorgestellt. Ab 2025 will der Autobauer nur noch reine Elektro-Plattformen einführen. Zudem soll die Marke Mercedes-Benz rein elektrisch werden, „wo immer die Marktbedingungen es zulassen“. Um die benötigten Batterien für die beschleunigte E-Offensive zu erhalten, will Daimler gemeinsam mit Partnern insgesamt acht Batteriezellfabriken bauen.

Die Kooperation mit den Grob-Werken betrifft aber nicht diese Zellfabriken, sondern die derzeitige Batterieproduktion des Autobauers – nämlich die Montage von Batteriemodulen und Batteriepacks aus zugekauften Zellen. „Der globale Mercedes-Benz Batterie-Produktionsverbund ist eine tragende Säule der Mercedes-EQ-Modelloffensive und maßgeblicher Faktor für unseren strategischen Schritt von ‚Electric first‘ zu ‚Electric only‘“, sagt Mercedes-Produktionsvorstand Jörg Burzer.

Bereits heute kommt in den Batterie-Montagewerken Anlagentechnik der Grob-Werke zum Einsatz. „Durch unsere Partnerschaft mit Grob-Werke wollen wir im Bereich der Anlagentechnik weitere Potenziale hinsichtlich Effizienz, Digitalisierung und Nachhaltigkeit heben und damit unsere Batterieproduktionskapazität weiter stärken“, so Burzer weiter.

Daimler fertigt die Batteriesysteme für seine Elektroautos und Plug-in-Hybride künftig in neun Fabriken an sieben Standorten weltweit – derzeit wie erwähnt noch aus zugekauften Batteriezellen. Heute fertigt Mercedes-Benz bereits Batteriesysteme an den Standorten Kamenz (Sachsen, u.a. für den EQC), Hedelfingen (Stuttgart, für den EQS) sowie Bangkok (Thailand), Peking (China) und Jawor (Polen). In Brühl (Stuttgart) und Tuscaloosa (USA) soll die Produktion 2022 anlaufen. Zudem soll künftig auch im Werk Sindelfingen nahe Stuttgart eine Batteriefabrik entstehen.
daimler.com

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