BMW überarbeitet den iX3

Bereits kurz nach dem Marktstart des iX3 hat BMW ein Facelift für das Elektro-SUV angekündigt. Die Modellpflege betrifft aber nur die Optik und den Innenraum, am Antrieb gibt es keine Änderungen. Auf den Markt kommt das überarbeitete Modell in Europa im Herbst.

Die sehr softe Modellpflege des iX3 hatte sich angekündigt: Bereits im Juni hatte BMW den „Life Cycle Impuls“ (LCI), wie das Facelift im Markenjargon genannt wird, für die seit 2017 gebaute X3-Generation vorgestellt, nach vier Jahren Bauzeit ist eine optische und technische Modernisierung nicht unüblich. Im Juni war aber nur von den Verbrenner- und den 2019 vorgestellten PHEV-Varianten die Rede, nicht aber von der Elektro-Variante iX3, die seit 2020 in China in Serie gebaut wird.

Das holt BMW jetzt nach: Auch der iX3 erhält das Facelift, wenn auch nur bei der Optik und im Innenraum. An der Front hebt das Facelift-Modell vor allem durch die schmaleren Scheinwerfer und die auffälliger gezeichneten Lufteinlässe im unteren Bereich der Stoßstange ab. Die prägende (und im Falle des iX3 nahezu geschlossene) BMW-Niere wird nur minimal größer.

In der Heckansicht ist das Facelift-Modell einfacher zu erkennen, die kantigere Leuchtengrafik der Rückleuchten sticht hier heraus. Änderungen an Blech-Teilen fallen wie bei den meisten Überarbeitungen zur Mitte des Modell-Zyklus’ aus Kostengründen minimal aus, so wurden neben der Leuchtengrafik am Heck nur Plastik-Teile angepasst: Die hintere Stoßstange wurde im Stile der vorderen Lufteinlässe überarbeitet, zudem ist das angedeutete Diffusor-Element neu gestaltet. Geblieben sind aber die (optionalen) blau-eloxierten Akzente, die den iX3 von seinen Verbrenner-Kollegen abheben sollen.

Umfangreicher fallen die Änderungen im Innenraum aus: So gibt es etwa ein neues Lenkrad, ein größeres Infotainment-Display, das intelligentere iDrive mit dem BMW Operating System 7, eine neue Anordnung der Luftausströmer und Bedienelemente im Armaturenbrett sowie eine neu gestaltete Mittelkonsole. Dort bleibt zwar das Ablagefach mit iX3-Schriftzug erhalten, dahinter ist aber eine neu gestaltete Bedieneinheit verbaut: Fahrstufen-Wählhebel und iDrive-Controller wurden neu designt, zudem ist dort jetzt der Startknopf platziert – vor dem Facelift war der Startknopf noch oben im Armaturenbrett.

An der Antriebstechnik des iX3 ändert sich hingegen nichts. Es bleibt also bei dem 210 kW starken E-Motor im Heck, der 80 kWh großen Lithium-Ionen-Batterie im Unterboden (davon 74 kWh nutzbar) und der maximalen DC-Ladeleistung von 150 kW. Der Standard-Ladevorgang von 10 auf 80 Prozent soll 32 Minuten dauern. Ladeleistungen von mehr als 200 kW wie bei der E-Limousine i4 gibt es also auch nach dem Facelift nicht. AC-seitig bleibt es auch bei dem dreiphasigen 11-kW-Lader, ein vollständiger Ladevorgang auf 100 Prozent dauert hier 7,5 Stunden.

Die WLTP-Reichweite gibt BMW mit bis zu 460 Kilometern an, vor dem Facelift lag dieser Wert ausstattungsabhängig zwischen 450 und 458 Kilometern – der WLTP-Verbrauch ist mit 18,6 bis 19,0 kWh/100km hingegen gleich. Soll auch heißen: Die Reichweiten- und Verbrauchswerte, die unser Autor Christoph M. Schwarzer bei seinem Test des iX3 ermittelt hat, werden auch bei dem Facelift-Modell zutreffend sein.

Die Abmessungen der Karosserie bleiben trotz der geänderten Stoßstangen auf den Millimeter gleich (4.734 / 1.891 / 1.668 Millimeter in Länge, Breite und Höhe), auch der Radstand bleibt unverändert bei 2,86 Metern. Das Gepäckraum-Volumen liegt zwischen 510 und 1.560 Litern, es sind auch bis zu 100 Kilogramm Dachlast zulässig Die Anhängelast liegt auch nach dem Facelift bei 750 Kilo, egal ob gebremst oder ungebremst (75 Kilogramm Stützlast). Wer bei einem elektrischen BMW mehr Anhängelast benötigt, muss zum i4 (bis zu 1.600 Kilogramm gebremst bei 75 Kilogramm Stützlast) oder iX (2.500 Kilogramm gebremst) greifen.

BMW wird den überarbeiteten iX3 auf der IAA Mobility in München Anfang September vorstellen. Gerfertigt wird das Fahrzeug weiterhin nur von BMW Brilliance im chinesischen Shenyang. In Deutschland liegt der Basispreis bei 67.300 Euro inklusive Mehrwertsteuer. Damit ist der Facelist-iX3 exakt 1.000 Euro teurer als das bisherige Modell, dafür gehört auch das bisher aufpreispflichtige M-Sport-Paket zum Serienumfang. Nach Abzug der Innovationsprämie in Höhe von 7.975 Euro ergibt sich ein Preis vor Kunde von 59.325 Euro.
bmwgroup.com

5 Kommentare

zu „BMW überarbeitet den iX3“
BEV
11.08.2021 um 08:02
Ach und ich dachte jetzt an mehr Akku, mehr Leistung, mehr Motoren ...Die Scheinwerfer hinten sehen ja ganz toll aus.. NOT!
Northbuddy
11.08.2021 um 09:39
Und ich dachte mir, wozu mehr Akku, mehr Leistung und mehr Motoren. Es ist ein LCI (wie nach dem X3 LCI zu erwarten) und wird mein Nächster werden (nach Probefahrten mit Enyak, Mustang, Ioniq5, EQC, eTron, Q4 eTron, Polestar). Die Leistung ist völlig ausreichend, Allrad habe ich 30 Jahre lang nicht gebraucht (auch wenn's ggf. mal nett wäre) und die Reichweite reicht bei mir in 90-95% des Alltags völlig aus. In der Summe der Eigenschaften ein rundum gelungenes Auto.
Beamer
11.08.2021 um 11:16
Die blauen Akzente sind sowas von 2009.
Georg
12.08.2021 um 10:25
Einen Frunk wollen sie aber immer noch nicht einbauen. Da fährt man lieber weiter mit einem Loch unter der Motorhaube.
Christoph
15.08.2021 um 12:15
Ich glaube das Loch ist eher im Kopf derer zu finden, die schimpfen aber scheinbar wenig Ahnung haben. Unter der Frontklappe ist es rappelvoll. Kühlung, Heizung, Leistungselektronik etc. müssen ja auch wo untergebracht werden. Eine schöne Darstellung wäre dazu bei den Bildern auch dabei gewesen. Aber Schimpfen ist natürlich einfacher als Nachdenken oder sich informieren…

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Lesen Sie auch