Shell will 50.000 Ubitricity-Ladegeräte in Großbritannien installieren

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Nach der Übernahme des Berliner Ladeinfrastruktur-Spezialisten Ubitricity hat Shell nun angekündigt, in Großbritannien 50.000 Ubitricity-Ladepunkte bis zum Jahr 2025 installieren zu wollen. Dafür will der Konzern auch einen Teil der Kosten übernehmen.

Dort sind derzeit bereits rund 3.600 Ubitricity-Lader installiert. Um die Marke von 50.000 bis 2025 zu erreichen, will Shell lokale Behörden mit einem Finanzierungsangebot unterstützen, wie es in einer Mitteilung des Konzerns heißt. Damit sollen die „Ubitricity-On-Street-Ladegeräte in Städten in ganz Großbritannien zu potenziell Null-Kosten“ installiert werden.

Das bedeutet aber nicht, dass Shell die Ladepunkte komplett zahlt, in der Praxis wird es nur rund ein Viertel sein. Das Office for Zero Emission Vehicles (OZEV) der britischen Regierung übernimmt derzeit 75 Prozent der Kosten für die Installation von On-Street-Ladegeräten über das „On-Street Residential Charging Scheme“ (ORCS). „Für lokale Behörden, die Ubitricity-Gebührenstationen installieren möchten, ist Shell bereit, die verbleibenden Kosten gemäß den kommerziellen Bedingungen zu übernehmen“, so der Mineralölkonzern.

Shell führt zudem eine Statistik an, wonach 60 Prozent der Haushalte in britischen Städten und Ballungsräumen nicht über eigene Parkplätze verfügen – und so am Straßenrand parken und laden müssen. „Es ist von entscheidender Bedeutung, das Tempo der Installation von Ladegeräten für Elektrofahrzeuge in Großbritannien zu beschleunigen, und dieses Ziel und das Finanzierungsangebot sollen dazu beitragen, dies zu erreichen“, sagte David Bunch, UK Country Chair von Shell. „Ob zu Hause, bei der Arbeit oder unterwegs, wir möchten Fahrern in ganz Großbritannien zugängliche Lademöglichkeiten für Elektrofahrzeuge bieten, damit mehr Fahrer auf Elektro umsteigen können.“

Obwohl der Staat 75 Prozent der Kosten trägt, befürwortet Verkehrsministerin Rachel Maclean laut der Shell-Mitteilung das Angebot des Konzerns. „Da immer mehr Menschen auf Elektro umsteigen, ist dies ein großartiges Beispiel dafür, wie private Investitionen neben staatlicher Unterstützung genutzt werden, um sicherzustellen, dass unsere EV-Infrastruktur zukunftsfähig ist“, so Maclean.

Die Übernahme von Ubitricity hatte Shell in diesem Januar angekündigt und im Februar vollzogen. Im selben Monat gab der Energieriese auch bekannt, bis 2050 die Anzahl seiner Ladepunkte von 60.000 auf 500.000 ausbauen zu wollen. Im April wurde für Großbritannien noch das Ziel von 5.000 Ladestationen genannt – nun fällt diese Zahl mit dem Ubitricity-Angebot ungleich höher aus.
shell.co.uk, ubitricity.com

2 Kommentare

zu „Shell will 50.000 Ubitricity-Ladegeräte in Großbritannien installieren“
Emobilitãtsberatung-berlin K.D. Schmitz
02.09.2021 um 08:40
Berlin hat es geschafft diese Firma zum zweiten Mal zu vergraulen mit dem Ergebnis dass immer noch keine Laternen Lader installiert werden. Jetzt ist es komplett gekänzelt, ab nächstes Jahr sollen die Berliner Stadtwerke Schnelllader bauen, allerdings 500 Laternen sollen auch in Marzahn-Hellersdorf mit Ladeeinrichtung ausgestattet werden, allerdings hat man noch keine Hardware dafür weil, Ubitricity Versionen möchte man ja nicht in Berlin. Dilettantismus kennt man ja in Berlin aber das macht dann doch irgendwann fassungslos
Andreas
02.09.2021 um 22:41
Da brauchte man doch in Berlin ein extra Kabel das man Kaufen muss, also Kosten für den Kunden. Ladestationen die nicht jeder nutzen kann sollte man nicht Fördern. Dafür sind Steuergelder nicht da

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