GM nennt Eckdaten zu neuer Elektromotoren-Familie

General Motors hat nun technische Details zu den 2020 angekündigten drei neuen Elektromotoren der Ultium-Drive-Familie genannt, die GMs Elektroautos der nächsten Generation antreiben werden. Konkret handelt es sich um zwei Permanentmagnetmotoren und einen Induktionsmotor.

Vor genau einem Jahr machte der US-Autobauer publik, sein modulares Batteriesystem Ultium und seine gleichnamige Elektroauto-Plattform unter der Bezeichnung Ultium Drive um eine Serie von fünf Antriebseinheiten und drei Motoren ergänzen und diese allesamt nicht nur selbst entwickeln, sondern auch selbst bauen zu wollen. Jetzt lässt GM technische Daten folgen. Bei zwei der Maschinen wird es sich um Permanentmagnetmotoren handeln – zum einen mit 180 kW Leistung für den Fronteinbau, zum anderen mit 255 kW für den Front- und/oder Heckeinbau. Dritter Motor im Bunde ist ein kleinerer Induktionsmotor mit 62 kW zur Unterstützung für Allradantriebe.

Die drei Motoren sind laut einer Mitteilung von General Motors als skalierbare Familie konzipiert, die gemeinsame Konstruktionsprinzipien sowie ähnliche Werkzeug- und Fertigungsstrategien aufweisen. Sie sollen sich für ein breites Spektrum von Fahrzeugtypen eignen – „von Hochleistungsfahrzeugen bis hin zu Lastkraftwagen“, heißt es aus der Konzernzentrale. Schon vor einem Jahr betonte GM, sich von den neuen Motoren erhebliche Vorteile in Bezug auf Leistung, Skalierbarkeit, Markteinführungsgeschwindigkeit und Produktionseffizienz zu versprechen.

Großen Wert legten die Entwickler bei den Motoren nach eigenen Angaben auf die Reduzierung von Komplexität und Kosten. So verzichtet der Konzern auf ein Mehr-Gang-Getriebe und kombiniert die Einheiten lediglich mit einem „Singe-Speed-Getriebe“. Außerdem sind Wechselrichter und andere Leistungselektronik, wie das Modul für die Stromversorgung des Zubehörs und das Onboard-Lademodul, anders als bei den aktuellen Elektrofahrzeugen von GM direkt in die Ultium-Antriebseinheiten integriert. Grundsätzlich sollen „einige Leistungselektroniken bis zu 50 Prozent weniger Masse und Volumen haben als die heutigen GM-Äquivalente, bei bis zu 25 Prozent mehr Leistung“, führt GM weiter aus. In-house wurde auch die Software für die Motorsteuerungen entwickelt.

„Zwanzig Jahre Entwicklung von elektrischen Antriebssystemen und mehr als 100 Jahre Erfahrung in der Entwicklung von Großserienfahrzeugen helfen GM bei der schnellen Umstellung von konventionellen Fahrzeugen auf Elektrofahrzeuge“, betont GM-Präsident Mark Reuss. „Unsere vertikale Integration in diesem Bereich, die sowohl Hardware als auch Software umfasst, hilft uns, unser Schicksal selbst in die Hand zu nehmen und einen bedeutenden Wettbewerbsvorteil zu erlangen.“

Erster Konzern-Repräsentant mit einem Ultium Drive-Antrieb an Bord wird der noch für dieses Jahr geplante GMC Hummer EV werden. Er erhält drei separate 255-kW-Motoren und soll in seinen leistungsstärksten Ausstattungen laut der aktuellen Mitteilung von GM auf eine Systemleistung von rund 1.000 PS (umgerechnet rund 735 kW) kommen. Den Spurt von 0 auf 100 km/h gibt das Unternehmen mit etwa drei Sekunden an.

Der US-Autoreise hatte die flexible Ultium-Plattform mit den gleichnamigen Batterien und Antrieben im März 2020 angekündigt. Im November 2020 hatte GM dann verkündet, seine E-Pläne zu beschleunigen (30 BEV bis 2025) und auch seine Investitionen in elektrische und automatisiert fahrende Fahrzeuge bis 2025 von 20 Milliarden auf 27 Milliarden US-Dollar zu erhöhen. Als konkrete Maßnahme wurde der Marktstart des Cadillac Lyriq von Ende 2022 auf Anfang 2022 vorgezogen. Auch Der Elektro-Cadillac baut ebenfalls auf der neuen E-Plattform auf und wird sowohl mit Heck- als auch Allradantrieb erhältlich sein.
media.gm.com

0 Kommentare

zu „GM nennt Eckdaten zu neuer Elektromotoren-Familie“

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Lesen Sie auch