Ola Electric nimmt weitere 200 Millionen Dollar ein

Der indische Elektrofahrzeuge-Hersteller Ola Electric hat in einer neuen Finanzierungsrunde bis dato über 200 Millionen US-Dollar (rund 173 Millionen Euro) eingesammelt. Mit dem neuen Kapital will der eMobility-Ableger des indischen Ride-Hailing-Riesen Ola die Entwicklung neuer Plattformen für E-Motorräder, -Roller und -Autos beschleunigen.

Laut einer Mitteilung von Ola Electric wird die noch nicht abgeschlossene Finanzierungsrunde zurzeit von Falcon Edge Capital angeführt. Unter den weiteren Geldgebern ist unter anderem Bestandsinvestor SoftBank. Im Zuge des neuen Mittelzuflusses gibt das in Bangalore ansässige Unternehmen an, nun mit 3 Milliarden US-Dollar bewertet zu werden. Einen Börsengang soll der Konzern laut Medienberichten in Erwägung ziehen.

Ola Electric gibt an, mit den neuen Geldern den Launch für elektrische Motorräder, Roller und Autos forcieren zu wollen. Das Unternehmen hatte erst im August seinen neuen Elektroroller S1 vorgestellt, der nicht nur in Indien auf den Markt kommen, sondern erstmals auch exportiert werden soll. Wie Ola nun mitteilt, wurden von dem S1 innerhalb von nur zwei Tagen Exemplare im Wert von 150 Millionen US-Dollar (rund 130 Millionen Euro) verkauft.

„Wir sind stolz darauf, die EV-Revolution von Indien aus in die Welt zu tragen. Indien hat das Talent und die Fähigkeit, Zukunftstechnologien für die Industrien der Zukunft für die ganze Welt zu entwickeln“, sagt Bhavish Aggarwal, Gründer und Geschäftsführer vom Gesamtkonzern Ola und von Ola Electric anlässlich der Investorenzusagen.

Neben der E-Scooter-Fertigung will Ola auch im Ladeinfrastrukturbereich für Zweiräder aktiv werden. Dabei schwebt dem Unternehmen der Aufbau eines exklusiven Netzwerks nach Tesla-Vorbild vor, aber auch der Launch von mobilen Heimladelösungen. Gebaut werden sollen sowohl die Ladegeräte für das Netzwerk als auch die Scooter in einer Produktionsstätte, die Ola aktuell in Rekordgeschwindigkeit in Tamil Nadu baut. Bis 2023 strebt Ola dort eine jährliche Produktionskapazität für zehn Millionen elektrische Zweiräder an. Die erste Ausbaustufe soll inzwischen abgeschlossen und das Werk im Testbetriebsmodus sein.

„Die Zukunft der Mobilität liegt in der Elektromobilität und wir wollen das gesamte Nutzererlebnis beim Besitz eines Elektrofahrzeugs neu gestalten“, sagt Aggarwal bereits im Frühjahr mit Blick auf den Wandel seines Konzerns vom reinen Fahrtenvermittler zum E-Fahrzeug- und Ladeinfrastruktur-Anbieter. „Unsere Pläne zum Aufbau eines umfassenden Ladenetzwerks sind ein wichtiger Bestandteil davon. Indem wir das größte und dichteste Zweirad-Ladenetzwerk der Welt schaffen, werden wir die Kundenakzeptanz von Elektrofahrzeugen dramatisch beschleunigen und die Branche schnell auf Elektro umstellen.“
techcrunch.com, olacabs.com

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