Tesla kauft Nickel bei Prony Resources

Tesla hat einen weiteren Liefervertrag für Nickel abgeschlossen. Mit dem Rohstoff-Unternehmen Prony Resources wurde von Tesla im Rahmen eines mehrjährigen Vertrags der Kauf von rund 42.000 Tonnen Nickel aus Neukaledonien vereinbart.

Wie Antonin Beurrier, Vorstandsvorsitzender von Prony, angab, macht die Vereinbarung Tesla zum mit Abstand größten Kunden von Prony. Das Volumen von 42.000 Tonnen sei „indikativ“ und könne variieren, sagte Beurrier laut Reuters bei einer Pressekonferenz zur Verkündung des Deals. Angaben zur Laufzeit oder der finanziellen Umfänge machte er nicht.

Prony gehört zu 51 Prozent den Provinzbehörden in Neukaledonien, einer zu Frankreich gehörenden Inselgruppe im südlichen Pazifik, östlich von Australien gelegen. Prony Resources hatte erst in diesem Frühjahr die defizitäre Nickelmine in Neukaledonien vom brasilianischen Bergbau-Konzern Vale übernommen. Im Oktober 2020 wurde bekannt, dass Tesla mit Vale über Nickel-Lieferungen verhandelt.

Laut Beurrier hat diese Vorgeschichte aber nichts mit dem aktuellen Tesla-Deal zu tun. Der Liefervertrag sei über den Schweizer Rohstoffhändler Trafigura mit Tesla ausgehandelt und im vergangenen Monat unterzeichnet worden. Trafigura ist zu 19 Prozent an Prony beteiligt.

Prony plant nach eigenen Angaben, sich 220 Millionen Euro vom französischen Staat zu leihen, um in die Nickel-Produktion und die Abfallbehandlung vor Ort zu investieren. Noch steht diese Finanzierung aber unter Vorbehalt, da der französische Staatshaushalt für 2022 noch nicht genehmigt ist.

Obwohl Vale in Neukaledonien zuletzt Verluste gemacht hatte, hat Prony nach eigenen Angaben von den gestiegenen Nickel-Preisen profitiert und konnte in den vergangenen Monaten im Kerngeschäft profitabel arbeiten. Die Corona-Lage auf der Inselgruppe und geplante Wartungsarbeiten im vierten Quartal werden aber die Rentabilität zum Jahresende beeinträchtigen. Zudem soll weiter investiert werden: Ein Solar-Kraftwerk soll das derzeitige Kohlekraftwerk als Energieversorger für das Werk ablösen.

Im Juli hatte Tesla  bereits mit dem Rohstoffkonzern BHP einen Liefervertrag für Nickel aus Westaustralien geschlossen. Hier ist allerdings nicht einmal die Abnahmemenge bekannt.
reuters.com

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