Rewe plant hunderte Schnelllade-Standorte mit Partnern

Die Rewe Group hat zwei Kooperationen zum Aufbau von Schnellladesäulen an ihren deutschen Filialen verkündet. Gemeinsam mit Shell sollen rund 400 Rewe- und Penny-Supermärkte DC-Ladestationen erhalten, auch mit EnBW sind „hunderte“ Standorte geplant.

Zu der Kooperation mit Shell – konkret mit der Shell Deutschland GmbH – sind bereits einige Zahlen bekannt: Die rund 400 Filialen sollen jeweils bis zu sechs DC-Ladepunkte mit bis zu 360 kW Leistung erhalten. Die Ladestationen sollen ausschließlich mit Grünstrom betrieben werden.

Wann der Aufbau starten und abgeschlossen sein soll, geht aus der Mitteilung von Shell nicht hervor. Dafür wird Rewe etwas konkreter: Bis Ende 2024 sollen insgesamt an mindestens 400 ausgewählten Eigenobjekten (Rewe und Penny) und zusätzlichen Mietobjekten bis zu 2.000 Schnellladepunkte hinzukommen. Im gleichen Zeitraum strebt die Rewe Group nach eigenen Angaben an, an bestehenden Mietobjekten sowie Neubauten bis zu 4.000 weitere Ladepunkte zu errichten – es wird zwar nicht ausdrücklich erwähnt, aber in Unterscheidung zu den 2.000 Schnellladepunkten dürfte es sich hierbei um AC-Lader handeln.

Die 2.000 Schnellladepunkte werden aber nicht nur in Zusammenarbeit mit Shell gebaut, parallel kündigten Rewe und die EnBW ein ähnliches Projekt an. Wie EnBW mitteilt, werde das Energieunternehmen im ersten Schritt noch in diesem Jahr mit der Planung der ersten rund 100 Schnelllade-Standorte bei Rewe und Penny beginnen. Die ersten Standorte sollen im Jahr 2022 in Betrieb gehen.

Während Shell bis zu sechs DC-Ladepunkte je Filiale anpeilt ist eine derartige Aussage von EnBW in der Mitteilung nicht enthalten. Klar ist aber, dass EnBW auch „Ladesäulen der höchsten Leistungsklasse mit bis zu 300 Kilowatt Leistung“ auf den Supermarkt-Parkplätzen aufstellen will. Bei bisher realisierten Standorten beim Einzelhandel setzt EnBW entweder auf den Alpitronic Hypercharger HYC300, der ein Auto mit bis zu 300 kW oder zwei Autos mit bis zu 150 kW versorgen kann, oder den kleineren Hypercharger HYC150 (1x 150 kW oder 2x 75 kW) – oder eine Mischung aus beiden Ladesäulen.

„Die Partnerschaft mit Rewe bringt uns beim deutschlandweiten Ausbau unseres Schnellladenetzes einen weiteren Riesenschritt voran,“ sagt EnBW-Vertriebschef Timo Sillober. Neben Schnellladern an Fernstrecken plant der Energieversorger schnelle Ladesäulen an Orten, an denen die Nutzer das Laden einfach in ihren Alltag integrieren können. „Nirgendwo zeigt sich das besser als beim Einkaufen: Ich fahre auf den Supermarktparkplatz, schließe mein Auto am Schnelllader an. Nach circa 20 bis 30 Minuten – so lange dauert ein Einkauf in der Regel – komme ich zurück zu meinem aufgeladenen Fahrzeug“, so Sillober. „Die Ladung reicht dann locker für eine Woche. Das ist nicht nur praktisch, sondern spart im Vergleich zu normalem Tanken sogar Zeit.“

Die Rewe Group verfügt nach eigenen Angaben über etwa 6.000 Lebensmittelmärkte. „Seit Jahren betreiben wir an ausgewählten Standorten erfolgreich E-Ladesäulen“, sagt Telerik Schischmanow, Bereichsvorstand der der Rewe Group. „Gemeinsam mit unseren strategischen Partnern bauen wir nun die E-Schnellladensäulen-Infrastruktur massiv aus und erleichtern unseren Kunden die E-Mobilität deutlich.“ Er sei davon überzeugt, „dass dies genau der richtige Weg ist, um die Verbreitung der Elektrofahrzeuge weiter zu beschleunigen und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit und zum Klimaschutz“.
shell.de, enbw.com, presseportal.de (Rewe-Mitteilung zu beiden Kooperationen)

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