StoreDot arbeitet an „selbstreparierenden“ Batteriezellen

Der israelische Batterieentwickler StoreDot arbeitet nach eigenen Angaben an einer Technologie für „selbstreparierende“ Zellen. Das eigentlich auf extrem schnellladende Zellen spezialisierte Unternehmen will so die Lebensdauer und Leistungsfähigkeit von Elektroauto-Batterien verbessern.

Eine neue patentierte Technologie des Unternehmens identifiziere leistungsschwache Zellen setze diese vorübergehend außer Betrieb. Das System, das eine Reihe von Softwarealgorithmen mit entsprechender Hardware umfasst, ermögliche es, dass sich die Batteriezellen durch einen „nahtlosen Hintergrundreparaturmechanismus“ während des Betriebs regenerieren können. Wann eine solche Lösung in Serie angeboten werden soll, geht aus der Mitteilung nicht hervor.

Dass einzelne Zellen vom Batteriemanagementsystem (BMS) deaktiviert werden, ist keine Neuheit – etwa wenn die Spannung in einer Zelle zu stark abfällt oder sie überhitzt. Allerdings ist so eine Deaktivierung bisher meist dauerhaft, bis die entsprechende Zelle oder das ganze Modul in der Werkstatt getauscht wird.

Das neu entwickelte System von StoreDot umfasst laut der Mitteilung „eine Reihe von Softwarealgorithmen mit entsprechender Hardware“. Eine schematische Zeichnung zeigt, dass das BMS neben einem „Charge Mode“ und „Discharge Mode“ auch einen „Diagnostic Mode“ und eben den „Recovery Mode“ enthält. So soll das System einzelne Zellen oder einen Zellstrang vorübergehend deaktivieren können, „um sie proaktiv wieder auf 100 % Leistung zu rekonditionieren“. Der Fahrer soll davon nichts bemerken, nicht einmal einen Leistungsverlust.

Wie genau die Reparatur oder das Rekonditionieren ablaufen soll, gibt StoreDot in der Mitteilung nicht an. Das Unternehmen hat hierfür aber kürzlich ein Patent namens „Wiederherstellung defekter Zweige und/oder Zellen von Batteriepacks durch Tiefentladungen“ erteilt bekommen, in dem die Methoden beschrieben werden.

„Dieser Ansatz ist wirklich transformativ mit enormen realen Vorteilen für Besitzer von Elektrofahrzeugen, da er die Leistung, Sicherheit und Langlebigkeit ihrer Fahrzeuge verbessert“, sagt Doron Myersdorf, CEO von StoreDot. „Es spielt auch eine entscheidende Rolle bei der Beseitigung der Reichweitenangst, die nach wie vor das Haupthindernis für den Besitz von Elektrofahrzeugen darstellt.“

StoreDot will bekanntlich bis 2024 seine XFC-Zelltechnologie auf den Markt bringen – unter anderem in Kooperation mit dem chinesischen Hersteller Eve Energy. Die Zellen mit Silizium-dominanter Anode sollen bei gleichen Kosten die Ladezeit um 50 Prozent reduzieren. Zudem arbeitet StoreDot an Festkörperzellen (vom Unternehmen XED genannt), die bis 2028 in die Massenproduktion gehen sollen.
store-dot.com

0 Kommentare

zu „StoreDot arbeitet an „selbstreparierenden“ Batteriezellen“

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Lesen Sie auch