Arrival zeigt Arrival Car für Uber-Kooperation

Der britische Elektrofahrzeug-Entwickler Arrival hat den ersten fertigen Prototyp des Arrival Car vorgestellt, das zusammen mit Uber speziell für die Ride-Hailing-Branche entwickelt wird. Arrival beginnt nun mit dem Testen des Elektroautos und wird das Feedback in die nächste Designphase einfließen lassen.

Der Produktionsstart ist einer früheren Ankündigung zufolge für das dritte Quartal 2023 geplant. In der Mitteilung zu dem Prototypen wird diese Aussage nicht erwähnt.

Auch zum elektrischen Antrieb des Arrival Cars macht das Unternehmen weder in der Mitteilung noch in zwei veröffentlichten Twitter-Videos Angaben. Für den Ride-Hailing-Einsatz dürften Reichweite und Ladedauer von entscheidender Bedeutung sein, laut der Mitteilung werden solche Fahrzeuge im Schnitt 45.000 bis 50.000 Kilometer pro Jahr bewegt – und damit mehr als drei Mal so viel wie ein typisches Privat-Fahrzeug.

Stattdessen wird das Karosserie- und Innenraum-Konzept vorgestellt. Wenig überraschend handelt es sich beim Arrival Car um ein Van-artiges Fahrzeug. So soll der Fahrer mit der erhöhten Sitzposition und großen Windschutzscheibe eine bessere Übersicht im Stadtverkehr haben und die Passagiere hinten haben ausreichend Kopf- und Beinfreiheit. In den Videos wird erwähnt, dass die Beinfreiheit sogar die eines Rolls-Royce übertreffe. In der Mittelung heißt es etwas nüchterner, dass die Beinfreiheit doppelt so groß wie in einem „durchschnittlichen Auto gleicher Länge“ sei.

Die verwendeten Materialien werden aber wohl nicht einem Rolls-Royce entsprechen, sie sind zum einen auf Kosten und Gewicht, zum anderen auch auf die Haltbarkeit im Ride-Hailing-Einsatz ausgelegt. Die grauen Stoffsitze haben eine robuste Oberfläche. Andere Innenraum-Komponenten sind aus Hartplastik, damit sie ebenfalls robust und leicht zu reinigen sind. Die Lehne des Beifahrersitzes kann umgeklappt werden, womit ein kleiner Arbeitstisch für den Fahrer entsteht. Insgesamt soll das Arrival Car „Kosten, Betriebszeit, Fahrerkomfort, Sicherheit und Bequemlichkeit“ priorisieren, so das Unternehmen.

Wie auch der Lieferwagen und der angekündigte E-Bus soll das Arrival Car in Mikrofabriken gebaut werden, mit der lokalen Fertigung will Arrival nachhaltiger und günstiger sein. Bis das Arrival Car gebaut wird, steht erst die Testphase an. Das Feedback soll dann in die nächste Designphase einfließen, „um das effizienteste, sicherste und begehrenswerteste Fahrzeug zu schaffen, das speziell auf diesen Markt zugeschnitten ist“.

„In den vergangenen sechs Monaten haben wir eng mit den Fahrern von Uber zusammengearbeitet, um ein Fahrzeug speziell für die Ride-Hailing-Branche zu entwickeln, das erschwinglich, langlebig und optisch ansprechend ist“, sagt Tom Elvidge, EVP Vehicle Platforms bei Arrival. „Die Elektrifizierung von Ride-Hailing wird eine entscheidende Rolle bei der Reduzierung der Emissionen von Fahrzeugen in Städten weltweit spielen und ein nachhaltiges, sauberes, multimodales Transportsystem für die Gemeinden bieten.“
arrival.com, twitter.com (Video I), twitter.com (Video II)

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