Batterie-Startup baut Tesla Model S mit 1.200 km Reichweite

Das US-amerikanische Batterie-Startup Our Next Energy (ONE) hat einen Prototyp seines Gemini-Batteriepacks in ein Tesla Model S eingebaut und dabei nach eigenen Angaben eine Reichweite von 752 Meilen erreicht, also rund 1.200 Kilometer.

Die Kapazität des im Tesla verbauten Akkus gibt ONE, das unter anderem von BMW unterstützt wird, mit 203,7 kWh an, die volumetrische Energiedichte mit 416 Wh/l. Die Batterie soll in dem Demonstrations-Fahrzeug dabei den gleichen Bauraum nutzen wie die Original-Batterie des Model S Long Range Plus, die auf 103,9 kWh kommt. Das Gewicht oder die gravimetrische Energiedichte gibt ONE in der Mitteilung nicht an.

Die Reichweite von 752 Meilen oder 1.210 Kilometern mit der Proof-of-Concept-Batterie wurde bei einem Straßentest in Michigan erzielt, der im Dezember stattfand – also vermutlich nicht einmal unter den klimatisch optimalen Bedingungen. Die Durchschnittsgeschwindigkeit lag bei 55 mph oder 88,5 km/h.

Die Ergebnisse wurden jedoch auch von Dritten auf einem Prüfstand validiert, so ONE. Bei einer Geschwindigkeit von 55 mph kam das umgebaute Model S sogar 882 Meilen weit. Das sind 1.419 Kilometer.

Mit der Demonstrationsfahrt hat ONE relativ genau jene Werte erreicht, die das Unternehmen als Ziel angekündigt hatte. ONE hat zum einen eine Aries genannte LFP-Batterie mit Cell-to-Pack-Ansatz entwickelt. Bei der Gemini-Technologie handelt es sich um eine Art gemischtes Batteriepack: Ein zweites, hochenergetisches Batteriepack wird an die Aries-Batterie angekoppelt und lädt diese wie ein Range Extender auf. Bereits im vergangenen Jahr wurde als Ziel eine Reichweite von 750 Meilen und eine Energiedichte von 450 Wh/l genannt.

„Wir wollen die Einführung von Elektrofahrzeugen beschleunigen, indem wir die Angst vor der Reichweite beseitigen, die die meisten Verbraucher heute zurückhält“, sagt Mujeeb Ijaz, Gründer und CEO von ONE. „Wir konzentrieren uns jetzt darauf, diese Proof-of-Concept-Batterie zu einem neuen Produkt namens Gemini weiterzuentwickeln, das Langstreckenfahrten auf einem einmalige Aufladung bei gleichzeitiger Verbesserung von Kosten und Sicherheit durch Verwendung nachhaltiger Materialien.“ Die Serienbatterie soll 2023 vorgestellt werden.

Laut Ijaz geht es dem Unternehmen dabei nur am Rande um Reichweiten von über 1.000 Kilometern. Selbst heutigen Elektroautos mit hoher Reichweite fehle überschüssige Energie, um auch hohe Reichweiten bei extremen Wetter, bergigem Geländer oder dem Ziehen eines Anhängers zu erreichen. Unter solchen Bedingungen sinke die Reichweite extrem, „wodurch Autofahrten weniger angenehm werden, als sie sein sollten“.
insideevs.com, prnewswire.com

3 Kommentare

zu „Batterie-Startup baut Tesla Model S mit 1.200 km Reichweite“
Djebasch
06.01.2022 um 14:29
Das ganze hört sich ja MEGA an , aber das Problem mit solchen Tests ist das damit die Haltbarkeit und Ladefähigkeit wieder gefragt ist. Aber generell wünsche ich den Jungs viel Erfolg!
Peter
07.01.2022 um 13:23
Jetzt wird es ja langweilig Da bekommt man ja keine Reichweitenangst Die sollen mal Zoe mit 22 KWH Akku fahren und dann auf die Autobahn Das wird lustig und danach ist die Ehe geschichte
Blupp
12.03.2024 um 22:57
Was. Ist mit der Serie?

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