VinFast zeigt fünf Elektroauto-Modelle

VinFast hat auf der CES in Las Vegas fünf Elektroauto-Modelle präsentiert. Die Stromer heißen VF 5, VF 6, VF 7, VF 8 und VF 9. Doch nicht alle Modelle sind auch neu, teilweise wurde nur der Name geändert.

Der VF 8 und der VF 9 sind dabei bereits teilweise bekannt: Bisher hießen die Elektro-SUV VF e35 und VF e36. Dass das „e“ aus der Modellbezeichnung verschwindet, hat einen einfachen Grund: Auf der CES kündigte VinFast auch an, die Produktion der bisherigen Verbrenner-Modelle (teilweise auf Basis von BMW-Technik) Ende 2022 einzustellen – eine Unterscheidung zwischen Elektro und Benziner ist dann nicht mehr nötig. Es ist auch nicht die erste Umbenennung der Modelle: Als VinFast im Januar 2021 erstmals Details zu seinen E-SUV genannt hatte, wurden die Fahrzeuge noch als VF31, VF32 und VF33 bezeichnet.

Die Modell-Logik ist nun recht simpel: Der VF 5 ist als kleinstes Modell im A-Segment angesiedelt, der VF 6 im B-Segment und so weiter. Der VF 9 ist also im E-Segment das größte Modell. Der VF 8 und VF 9 wurden noch unter ihrer alten Bezeichnung im November auf der LA Auto Show vorgestellt, ihr eher konventionelles Design ist bekannt. Die drei kleineren Modelle, die zu einem späteren Zeitpunkt folgen sollen, wurden nun erstmals gezeigt – und fallen durch ihr deutlich extrovertierteres Design auf. Auf alle fünf Modelle gewährt VinFast zehn Jahre Garantie oder 200.000 Kilometer.

Der VF 8 ist 4,75 Meter lang und verfügt über einen elektrischen Allradantrieb mit 300 kW Leistung. Zur Größe des Akkus gibt es noch keine Angaben, die Reichweite soll bei 504 Kilometern liegen. Der VF 9 ist 5,12 Meter lang (Radstand 3,15 Meter) und nutzt den selben 300-kW-Allradantrieb mit zwei E-Motoren. Seine Batterie ist mit 106 kWh (für 550 Kilometer Reichweite) ungleich größer.

Für den VF 8 und VF 9, die beide noch 2022 in Deutschland auf den Markt kommen sollen, wurden nun auch die Preise veröffentlicht, VinFast nimmt bereits Vorbestellungen an. In der Basis-Ausstattung „Eco“ kostet der VF 8 43.900 Euro (hier aber nur mit 260 kW Leistung), in der „Plus“-Ausstattung 50.900 Euro. Hinzu kommt ein monatliches Batterie-Leasing von 120 Euro. Der VF 9 „Eco“ kostet hierzulande 58.600 Euro, als „Plus“ steht er mit 63.600 Euro in der Preisliste – hinzu kommen bei dem größeren Modell 150 Euro Batterie-Leasing pro Monat.

VinFast-Chefin Le Thi Thu Thuy gibt an, dass die Fahrzeuge dank des Batterie-Leasings deutlich günstiger angeboten werden können. Der VF 8 im D-Segment soll etwa mit dem Tesla Model Y konkurrieren, der VF 9 im E-Segment mit dem Model X. Zudem soll laut Thuy die finanzielle Sicherheit für den Kunden steigen: Eine kaputte Batterie tauscht VinFast auf eigene Kosten aus – das gilt auch, wenn die Kapazität unter 70 Prozent des Neuwerts fällt.

Das große Aber: In der monatlichen Batterie-Rate sind nur 500 Kilometer enthalten. Im „Flexible“-Tarif wird ab dem 501. Kilometer zusätzlich abgerechnet oder der Kunde bucht ein teureres „Fixed“-Paket ohne monatliche Beschränkung. Preise hierfür nennt VinFast in der Mitteilung noch nicht. Es heißt nur, dass die monatlichen Kosten nahe den Kosten für einen vergleichbaren Benziner liegen sollen.

Wer noch in diesem Monat bestellt, bekommt im Rahmen eines Mitglieds-Programms namens „Pioneer’s Gratitude to Pioneers“ einige Vergünstigungen. Bei der Reservierung eines VF 8 gibt es einen Gutschein im Wert von 2.500 Euro, beim VF 9 sogar von 4.500 Euro. Zudem gibt es ein kostenloses mobiles Ladegerät und einen Luxusurlaub in Vietnam.

Ob und wann die kleineren Modelle in Deutschland auf den Markt kommen, ist noch nicht bekannt.

VinFast plant wie berichtet eine Fabrik für E-Pkw und E-Busse in Deutschland sowie eine Batteriefabrik und Elektrofahrzeug-Produktion in den USA.
Quelle: Info per E-Mail (Mitteilung), autonotizen.de, auto-motor-und-sport.de

2 Kommentare

zu „VinFast zeigt fünf Elektroauto-Modelle“
ManfredO
10.01.2022 um 11:27
ein reiner SportBulldog Hersteller also ,,, ohne vernünftige oder wahre sportliche Fahrzeuge im Program
rabo
10.01.2022 um 12:21
Schön, dass Vietnam dabei ist - schade, dass auch sie wieder nur an diese SUV-Stadtpanzer denken - möglichst auch noch mit unsinnigem Allradantrieb. Natürlich wird damit mehr verdient als mit sinnvollen kleineren BEVs, die unserer stätdischen Parksituation und dem allgemeinen Stauverkehr gerechter werden. Für die echte Langstrecke bleiben nur e-fuel, FCEVs oder (als "Brückentechnologie") die guten alten Verbrenner von Diesel und Benzin.

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