Freyr plant LFP-Joint-Venture mit Aleees

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Das norwegische Batterieunternehmen Freyr und Aleees, ein taiwanesischer Hersteller von LFP-Kathodenmaterialien, haben die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens vereinbart. Das geplante Joint Venture soll eine LFP-Kathodenfabrik in der nordischen Region bauen.

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Diese Fabrik für Kathodenmaterialien soll ihren Betrieb im Jahr 2024 aufnehmen, gleichzeitig mit dem erwarteten Hochfahren des Betriebs von Freyrs erster Gigafactory im norwegischen Mo i Rana. Es soll die weltweit erste LFP-Kathodenanlage im Gigawatt-Maßstab außerhalb des chinesischen Festlandes sein, so die beiden Unternehmen in der Mitteilung.

Die Partner planen, in Skandinavien zunächst 10.000 Tonnen LFP-Kathodenmaterial pro Jahr zu produzieren. Das soll laut den Schätzungen der Unternehmen ausreichen, um die Freyr-Fabrik in Mo i Rana zu versorgen. Das sekundäre Ziel des Joint Ventures besteht darin, mit dem modularen LFP-Anlagendesign von Aleees schnell auf „mindestens 30.000 Tonnen“ zu expandieren. Dieser Schritt soll bis 2025 erreicht werden, also nur ein Jahr nach Produktionsbeginn. Ob Freyr die komplette Menge abnimmt oder auch Drittkunden beliefert werden sollen, wird in der Mitteilung nicht erwähnt.

Der genaue Standort der Fabrik steht noch nicht fest. Laut Freyr-CEO Tom Einar Jensen werde man in den nächsten Monaten „eine begrenzte Anzahl geeigneter Standorte in Skandinavien“ prüfen. Freyr plant aber nicht nur die Produktion von LFP-Batteriezellen: Im November wurde ein Abnahmevertrag mit dem Rohstoffkonzern Glencore über den Bezug von 1.500 Tonnen Kobalt-haltigem Kathodenmaterial unterzeichnet.

Für das noch namenlose Gemeinschaftsunternehmen wollen Freyr und Aleees zudem eine „nordische Lieferkette“ entwickeln, dafür sollen zunächst Eisen- und Phosphatprodukte aus Skandinavien bezogen werden. Freyr gibt an, dass man daran arbeite, „Lithium-Raffineriekapazitäten nach Norwegen zu bringen, um eine konstante Versorgung mit hochwertigen Rohstoffen zu gewährleisten“. Woher das Lithium bis dahin bezogen wird, geben die Unternehmen nicht an.

Von der lokalisierten Lieferkette erwarten sich Freyr und Aleees nicht nur eine CO2-ärmere Produktion aufgrund der kurzen Transportwege, sondern „voraussichtlich starke wirtschaftliche Vorteile“. Genau beziffert werden diese Vorteile nicht.

Die Partnerschaft von Freyr und Aleees kommt nicht von ungefähr: Die Taiwanesen sind bereits zugelassener Lieferant von Kathodenmaterial des US-Unternehmens 24M Technologies. 24M ist auch der Technologiepartner von Freyr, die in Norwegen gefertigten Zellen sollen auf der SemiSolid-Technologieplattform von 24M aufbauen. Da die Kathodenmaterialien von Aleees bereits dafür zugelassen sind, erleichtert das die Partnerschaft mit Freyr.

„Die Zusammenarbeit mit Freyr wird es uns ermöglichen, den Produktionsprozess von Kathodenmaterialien für LFP-Batterien weiter zu verbessern, um zur Reduzierung der globalen Emissionen beizutragen“, sagt Edward Chang, CEO und Gründer von Aleees. „Die Kombination aus der sauberen Batterieproduktion von Freyr und der umfassenden Erfahrung von Aleees in der LFP-Kathodenproduktion und den etablierten Produktionskapazitäten wird die Grundlage für innovative Lösungen für Batterielösungen weltweit bilden.“

Update 11.10.2022: Die Pläne haben sich offenbar geändert. Das norwegische Batterieunternehmen Freyr hat mit Aleees, einem taiwanesischen Hersteller von LFP-Kathodenmaterialien, einen Lizenz- und Dienstleistungsvertrag geschlossen. Das einst geplante Joint Venture scheint aber vom Tisch. Alle weiteren Informationen haben wir in diesem Artikel zusammengefasst.
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