VW bestätigt erste Daten zum ID. Buzz

Kurz vor der Weltpremiere am 9. März hat VW Nutzfahrzeuge nun erstmals offiziell Eckdaten zur Serienversion des ID. Buzz genannt – sowohl zum Antrieb, als auch zur Karosserie. Zum Preis und genauen Marktstart gibt es aber noch keine bestätigten Infos.

Die 2022 startenden Versionen des fünfsitzigen ID. Buzz und des dreisitzigen ID. Buzz Cargo mit Normalradstand (2,99 Meter) kommen auf eine Länge von 4,712 Meter. Damit sortiert sich die kürzere Version des ID. Buzz elf Zentimeter über der kürzesten Version der weit verbreiteten Stellantis-Vans ein (4,60 Meter) Im Laufe des kommenden Jahres soll ein verlängerter Radstand angeboten werden, auf der dann auch der Siebensitzer basieren soll. Details zu dessen Radstand und Fahrzeuglänge werden von VWN aber nicht genannt – die Konkurrenz bewegt sich hier in Stufen um die fünf Meter und rund 5,30 Meter für die XL-Versionen.

Die Höhe des ID. Buzz wird mit 1,94 Metern angegeben (der ID. Buzz Cargo ist mit 1.938 zu 1.937mm einen Millimeter höher) die Breite mit 1.985 Millimetern (ohne Außenspiegel). Der Wendekreis des elektrischen Bulli beträgt knapp über elf Meter.

Beide Versionen des ID. Buzz starten 2022 mit dem 82-kWh-Akku (netto: 77 kWh) und dem 150 kW starken E-Motor an der Hinterachse. Die Höchstgeschwindigkeit wird bei 145 km/h elektronisch abgeregelt. Offizielle Werte zur Reichweite liegen noch nicht vor. In anderen Berichten ist von rund 500 Kilometern für diese Batterie-Variante die Rede – es ist allerdings offen, ob im kombinierten WLTP oder dem City-Zyklus. Einige Medien dürften die Prototypen auch fahren. In dem Video der E-Auto-Vermietung Nextmove ist auf dem Display ein Verbrauch von rund 28 kWh/100km bei kühlen und windigen Bedingungen zu sehen – was rechnerisch einer Praxis-Reichweite von 275 Kilometern entsprechen würde. Falls der Verbrauch auf der Autobahn weiter steigt und nur 80 Prozent des Akkus genutzt werden, dürften auf der Langstrecke rund 200 Kilometer zwischen zwei Ladestopps realistisch sein.

Zur Ladeleistung macht VWN in der Mitteilung noch keine Angaben. Der ID. Buzz soll hier über die aktuellste Version verfügen und laut den Berichten in 30 Minuten von fünf auf 80 Prozent laden können. Nextmove berichtet unter Berufung auf einige der Überführungsfahrer, dass der ID. Buzz (genauer genommen die getesteten Vorserien-Fahrzeuge) mit bis zu 170 kW im Peak laden können. Bestätigt ist aber, dass der ID. Buzz Plug&Charge unterstützen wird sowie auch das bidirektionale Laden – VW setzt hier aber auf die Kombination mit einer DC-Wallbox.

Erst gegen Ende 2023 ist verschiedenen Berichten zufolge mit anderen Batterie-Varianten und dem Allrad-Modell zu rechnen. Für den ID. Buzz Cargo wird es wohl eine Pure-Version mit 52 kWh geben. Auch eine Batterie-Option oberhalb der 77 kWh ist geplant, es wird aber wohl nicht die beim MEB maximal mögliche Konfiguration von 111 kWh werden — bestätigt ist das aber nicht.

Der fünfsitzige ID. Buzz nimmt mit allen Passagieren an Bord bis zu 1.121 Liter Gepäck auf. Das maximale Stauvolumen des mit einer Trennwand hinter der ersten Sitzreihe ausgestatteten ID. Buzz Cargo beträgt über 3,9 Kubikmeter. Kurz nach dem Produktionsstart des ID. Buzz in der ersten Jahreshälfte steht im Herbst die europäische Markteinführung an. Der ID. Buzz soll zudem auch in den USA auf den Markt kommen.

Zum Preis gibt es noch keine offiziellen Angaben. Zuletzt gab es Berichte, wonach der Basispreis für das Pkw-Modell bei unter 55.000 Euro mit der aktuell verfügbaren 77-kWh-Batterie liegen werde.
vwn-presse.de, heise.de, twitter.com (Nextmove)

4 Kommentare

zu „VW bestätigt erste Daten zum ID. Buzz“
Gerd
22.02.2022 um 10:08
Die Reichweite von ca. 200 Km ist wohl ein Witz. Mein T6 2.0 TDI schafft locker 800 Km und ich gewöhne mich gerade schwer an die Reichweite von ca. 300 Km bei meinem Ioniy 5. Hier muss VW noch deutlich bei der Reichweite zulegen. Sonst wird das nichts werden.
Uwe
23.02.2022 um 09:25
Da werden die ersten Praxisfahrten spannend. Eigentlich ist der Buzz bei uns gesetzt - aber wenn ich auf einer Urlaubsfahrt bei ca. 700 km 3x nachladen muss, ist das Thema zunächst mal ad acta gelegt.
Stefan
23.02.2022 um 11:52
Mir scheint, einige Leute haben eine leider zu hohe Erwartungshaltung generell... selbst ein entsprechender Diesel müsste vielleicht schon 1 mal nachtanken (am Ziel) - dass das E-Auto dann 2-3x laden muss, ist nur realistisch. Eine Urlaubsfahrt macht man 1-2 mal im Jahr, wenns hoch kommt.Die Physik lässt sich nicht überlisten. Dann ist es auf jeden Fall besser, für diejenigen, vom Kauf (eines EVs) Abstand zu nehmen.
B. Untrang
24.02.2022 um 07:36
Die Anforderungen und Fahrprofile sind eben sehr unterschiedlich. Ich z. B. war über 20 Jahre hinweg Wochenend-Pendler zwischen Wohnort und 400 km entferntem Arbeitsort. Circa 45mal im Jahr folglich das Ganze. Solche Fernpendler verschiedener Art gibt’s Hunderttausende in Deutschland. In den frühen Morgenstunden, Abendstunden, nachts. Sommer wie Winter, unter jeglichen Witterungsbedingungen. Wenn ich mir vorstelle, dabei jeweils auf einen Unterwegs-Ladestopp angewiesen gewesen zu sein :(

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